Ab 35 Jahren: Hohe Blutfette erhöhen das Alzheimer-Risiko

ZOU | 25.03.2022

Wer schon mit 35 Jahren schlechte Blutfettwerte hat, trägt ein erhöhtes Risiko, später an Alzheimer zu erkranken. Auch Personen mit einem hohen Blutzuckerspiegel im Alter zwischen 51 und 60 Jahren erkranken häufiger, berichten Forscher in dem Fachmagazin „Alzheimers & Dementia“.
Ab 35 Jahren zahlt die gesetzliche Krankenkasse alle drei Jahre eine Gesundheitsuntersuchung, bei der auch die Cholesterinwerte überprüft werden. image.originalResource.properties.copyright

Schon andere Studien hatten angedeutet, dass der Cholesterin- und Glukosespiegel mit dem zukünftigen Alzheimer-Risiko im Zusammenhang steht. Dies haben Forscher der Boston University School of Medicine bestätigt: Ein niedrigeres HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin) und hohe Triglyzeridspiegel im frühen (35 bis 50 Jahre) und mittleren (51 bis 60 Jahre) Erwachsenenalter sowie ein hoher Blutzuckerspiegel im mittleren Erwachsenenalter sind später im Leben mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Alzheimer verbunden.

„Wir haben zum ersten Mal gezeigt, dass sich diese Assoziationen viel früher im Leben auswirken als bisher angenommen“, erklärte Dr. Lindsay A. Farrer. Andere Studien konnten den Zusammenhang zwischen HDL-Cholesterin und Alzheimer zuvor nicht eindeutig nachweisen. Die Forscher glauben, dass dies daran liegt, dass die meisten Studien zu dieser Frage an Personen durchgeführt wurden, die zu Studienbeginn bereits 55 Jahre und älter waren. Sie vermuten, dass ein sorgfältiger Umgang mit diesen Faktoren ab dem frühen Erwachsenenalter nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes senkt, sondern auch für Alzheimer. „Interventionen, die auf das Cholesterin- und Glukosemanagement ab dem frühen Erwachsenenalter abzielen, können dazu beitragen, die kognitive Gesundheit im späteren Leben zu verbessern“, sagte Farrer.

Quelle: DOI 10.1002/alz.12641