Arzneimittel

Abhängig von Nasenspray – was tun?

Apotheker Fabian Henkel  |  05.03.2021

Bei Schnupfen die verstopfte Nase freizumachen, ist auf jeden Fall sinnvoll. Man bekommt nicht nur wieder besser Luft, sondern vermeidet auch das Atmen durch den Mund. So schützt man den Rachen vor dem Austrocknen und erschwert es Erkältungsviren, in den Körper einzudringen. Zu oft darf man Nasenspray aber nicht anwenden.

Frau hält eine Flasche Nasenspray in der Hand.
Nasenspray hilft bei einer akut verstopften Nase, darf aber nicht zu oft benutzt werden.
© Evgeniy Skripnichenko/iStockphoto

Patienten, die abschwellende Nasensprays und -tropfen zu lange oder zu häufig anwenden, droht jedoch eine Gewöhnung. Ihre Nasenschleimhaut kann in einen Teufelskreis rutschen. Der Grund: Die meisten Schnupfenpräparate enthalten einen Wirkstoff, der die Schleimhaut abschwellen lässt. Die Luft zirkuliert dadurch wieder besser. Allerdings kann die Schleimhaut austrocknen. Der Körper reagiert darauf und fördert die Durchblutung, wodurch die Schleimhaut wieder anschwillt.

Die Nase fühlt sich erneut verstopft an, und man sprüht oder tropft ein weiteres Mal. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, hilft nur, sich von den abschwellenden Nasensprays zu entwöhnen. Das gelingt, indem man die Dosierung schrittweise reduziert. Zum einen über die tatsächliche Dosis – vom Erwachsenen- zum Kinderspray, über Säuglingstropfen bis hin zum Salzwasserspray ohne Wirkstoff – und zum anderen über die Anwendungshäufigkeit. Man kann auch erstmal nur ein Nasenloch entwöhnen.

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