Abnehmspritze: Fälschung von Ozempic-Pens entdeckt

ZOU | 13.10.2023

Kürzlich wurden Fälschungen des Arzneimittels Ozempic (Wirkstoff Semaglutid) entdeckt. Diese sind in Deutschland wahrscheinlich noch nicht an Patienten abgegeben worden. Damit das so bleibt, wurden Apotheken dazu aufgefordert, jede Packung frühestmöglich zu überprüfen. Dafür muss die Umverpackung geöffnet werden.
Ozempic Pen: Original (oben) und Fälschung (unten) im Vergleich. image.originalResource.properties.copyright

Bislang wurden Fälschungen bei Packungen mit drei Pens mit jeweils 1 mg Wirkstoff der beiden folgenden Chargen entdeckt: MP5E511 mit Verfalldatum 07/2025 und NP5G866 mit Verfalldatum 12/2025. Momentan kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese in Deutschland über offizielle Lieferketten an Apotheken abgegeben wurde; zudem ist unbekannt, ob auch andere gefälschte Chargen im Umlauf sind.

Die Umverpackung der Fälschungen ist täuschend echt gestaltet, sodass es von außen nicht möglich ist, sie zu identifizieren. Deshalb wurden Apotheken dazu aufgefordert, die Präparate möglichst schon beim Eingang der Ware zu überprüfen. Falls Ihnen das Arzneimittel verordnet wurde, kann es deshalb sein, dass Sie in der Apotheke eine zu Ihrer Sicherheit geöffnete Schachtel erhalten.

Die originalen und gefälschten Pens in den Packungen unterscheiden sich optisch deutlich, Vergleichsbilder der Produkte wurden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt. Sollten Sie Zweifel haben, ob Ihr Produkt dem Original entspricht, wenden Sie sich an Ihre Apotheke vor Ort. Der Präsident der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert versicherte: „Die Apotheken sind DAS Sicherheitsnetz in der Arzneimitteltherapie. Das zeigt sich auch in diesem Fall, in dem das BfArM auf uns vertraut. Der Aufwand für die Apothekenteams ist nicht zu leugnen – aber den übernehmen wir aus Verantwortung für unsere Patientinnen und Patienten gerne.“

Mehr dazu auf den Seiten des BfArM.