Akupunktur und Medikamente helfen bei Schwangerschaftsübelkeit

ZOU | 21.06.2023

Akupunktur und Doxylamin/Pyridoxin können mittelschwere bis schwere Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft lindern – in Kombination sogar noch besser. Dies zeigt eine hochwertige klinische Studie mit mehr als 350 schwangeren Frauen, die in der Fachzeitschrift „Annals of Internal Medicine“ erschienen ist.
Eine Akupunktur-Behandlung kann Frauen helfen, die unter Schwangerschaftsübelkeit leiden. image.originalResource.properties.copyright

352 Frauen mit mittelschwerer bis schwerer Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft erhielten für zwei Wochen täglich entweder Akupunktur, die Wirkstoffe Doxylamin/Pyridoxin oder eine Kombination aus beidem. Im Vergleich zu einer Scheinakupunktur oder einem Placebo verbesserten sowohl Akupunktur als auch Doxylamin/Pyridoxin die Lebensqualität und die Symptome geringfügig. Die Kombination beider Behandlungen erzielte größere Verbesserungen als die einzelnen Behandlungen.

In der Schwangerschaft sind Ärzte oft zurückhaltend mit Medikamenten. Die Autoren der Studie sind der Meinung, dass Akupunktur in diesen Fällen als Alternative dienen könnte: Mit bis zu 85 Prozent leidet die große Mehrzahl der Frauen unter Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft. 80 bis 90 Prozent dieser Fälle sind mild. In 10 Prozent der Fälle kommt es jedoch zu schwerer Übelkeit und Erbrechen (Hyperemesis gravidarum). Schätzungen zufolge werden bis zu 10 Prozent der gewollten Schwangerschaften, deren Mütter an Hyperemesis gravidarum leiden, aufgrund schwerer Symptome und Komplikationen abgebrochen.

Quelle: DOI 10.7326/M22-2974