In Tierversuchen verringerte ein Antibiotikum gegen Fusobakterien das Auftreten von Endometrioseherden. Die gezielte Behandlung dieser Bakterien könnte eine Option für eine wirksame nicht-hormonelle Behandlung darstellen, so die Hoffnung des Forscherteams.
Ein japanisches Forschungsteam hat beobachtet, dass Mäuse, deren Gebärmutter mit Fusobakterien infiziert waren, verstärkt Endometriose entwickelten. Bei Mäusen, die dagegen ein Antibiotikum bekamen, gingen die Herde zurück. „Die Ausrottung dieses Bakteriums durch eine Antibiotikabehandlung könnte ein Ansatz zur Behandlung von Endometriose bei Frauen sein, die positiv auf eine Fusobakterien-Infektion getestet wurden. Sie könnten leicht durch einen Vaginalabstrich oder einen Gebärmutterabstrich identifiziert werden“, sagte Prof. Yutaka Kondo von der Nagoya Universität.
Zunächst hatte das Team festgestellt, dass ein Protein namens Transgelin bei Patientinnen mit Endometriose vermehrt zu finden war, hervorgerufen durch die Reaktion bestimmter Immunzellen auf Fusobakterien. „In dieser Studie haben wir gezeigt, dass die Fusobakterium-Transgelin-Achse bei Endometriose häufig fehlreguliert ist. Unsere Daten liefern eine starke Begründung und einen neuen Ansatz für die gezielte Behandlung von Fusobakterien bei Endometriose“, erklärte Kondo.
Endometriose betrifft jede zehnte Frau im Alter zwischen 15 und 49 Jahren. Dabei siedelt sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter an. Die Erkrankung verursacht diverse Symptome, darunter starke Unterleibsschmerzen und Unfruchtbarkeit. Die Behandlung mit Hormonen führt oft zu Nebenwirkungen, und auch nach einer operativen Entfernung des Gewebes kommt es häufig zu Rückfällen.
Quelle: DOI 10.1126/scitranslmed.add1531
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