Bislang dürfen Apotheken nur COVID-19- und Grippeschutzimpfungen durchführen. Auf dem Deutschen Apothekertag haben die Delegierten nun mit großer Mehrheit beschlossen, dass künftig auch alle Schutzimpfungen mit Totimpfstoffen in Apotheken möglich sein sollen. Der konkrete Antrag fordert, eine gesetzliche Erweiterung zur Durchführung aller Schutzimpfungen mit allen Apotheken bundesweit vorzuschlagen.
Warum Apotheken beim Impfen wichtig sind
Der Hintergrund: Die Politik möchte, dass Apotheken stärker in die Impfversorgung eingebunden werden, um die Impfquoten in Deutschland zu verbessern. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bestätigte dies bei der Tagung.
Ein Problem bisher: Nur rund 10 Prozent der Apotheken bieten Impfungen an. Dafür sind auch entsprechende Schulungen notwendig. Zudem konzentrieren sich Grippe- und Corona-Impfungen auf den Herbst. Um Impfen zu einem festen Bestandteil des Apothekenalltags zu machen, sollen Apotheken künftig auch ganzjährig Impfungen mit anderen Totimpfstoffen anbieten können.
Welche Impfungen wären denkbar?
Mit Totimpfstoffen lassen sich viele weit verbreitete Krankheiten vorbeugen. Dazu gehören unter anderem:
- Hepatitis B
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Diphterie
- Poliomyelitis (Kinderlähmung)
- Pertussis (Keuchhusten)
- Pneumokokken
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)