Überblick
Influenza (Grippe) ist eine akute Atemwegserkrankung, die durch Influenza-Viren (Typ A und B) verursacht wird. Sie tritt vor allem in den Wintermonaten auf und kann von milden bis schweren Verläufen reichen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Im Gegensatz zur Erkältung beginnt die Grippe meist plötzlich und mit deutlich stärkeren Symptomen. Grippewellen führen jährlich zu Millionen krankheitsbedingten Fehltagen und hohen wirtschaftlichen Kosten. Der beste Schutz ist die jährliche Grippeschutzimpfung, vor allem für Risikogruppen.
Symptome einer Grippe
Influenza-Symptome treten meist plötzlich auf und betreffen den ganzen Körper. Sie unterscheiden sich damit von einer normalen Erkältung.
Typische Beschwerden:
- Hohes Fieber (über 38,5 °C)
- Starke Kopf- und Gliederschmerzen
- Halsschmerzen, trockener Reizhusten
- Schüttelfrost
- Abgeschlagenheit, Erschöpfung
- Appetitlosigkeit
In einigen Fällen auch Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen (besonders bei Kindern). Insbesondere ältere Menschen, immungeschwächte Personen und Schwangere tragen ein höheres Risiko für schwere Verläufe.
Verlauf
Die akuten Symptome einer Grippe klingen in der Regel nach 5 bis 7 Tagen ab. Husten und allgemeine Erschöpfung können jedoch deutlich länger anhalten – manchmal mehrere Wochen.
Mögliche Komplikationen (ohne Behandlung oder bei Risikogruppen):
Eine frühzeitige ärztliche Behandlung kann Komplikationen verhindern und den Krankheitsverlauf mildern.
Ursachen einer Influenza
Grippe ist hochansteckend. Influenza-Viren verbreiten sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen. Auch Schmierinfektionen über kontaminierte Oberflächen sind möglich. Neben der jährlichen Grippeschutzimpfung, insbesondere für Risikogruppen, sind regelmäßiges Händewaschen, das Lüften von Innenräumen, Abstand halten bei Erkältungssymptomen sowie das Beachten von Husten- und Niesetikette wirksame Schutzmaßnahmen.
Risikofaktoren für Ansteckung:
- Enge Kontakte in Innenräumen (z. B. Schulen, Büros)
- Unzureichende Hygiene
- Kein Impfschutz
- Geschwächte Immunabwehr durch Stress, Schlafmangel oder andere Infekte
Die Influenza-Inkubationszeit liegt meist bei 1 bis 3 Tagen – danach treten die ersten Symptome plötzlich auf.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt meist anhand der typischen Symptome und dem saisonalen Auftreten. In besonderen Fällen wird ein Schnelltest oder ein PCR-Test durchgeführt.
Diagnosemethoden:
- Ärztliche Anamnese und Untersuchung
- Influenza-Schnelltest (Antigentest)
- PCR-Test zur genauen Erregerbestimmung
- Labortests sind besonders in Kliniken oder bei immungeschwächten Patienten relevant.
Behandlung: So lässt sich eine Grippe therapieren
Bei unkompliziertem Verlauf ist die Therapie symptomatisch:
- Bettruhe und ausreichend Flüssigkeit
- Schmerz- und Fiebermittel (z. B. Paracetamol oder Ibuprofen)
- Hustenstillende oder schleimlösende Medikamente
- Linderung durch Inhalationen, warme Tees und Halspastillen
Antivirale Medikamente wie Oseltamivir oder Zanamivir können den Verlauf verkürzen, wenn sie innerhalb von 48 Stunden nach Symptombeginn eingenommen werden. Sie sind besonders für Risikogruppen sinnvoll und sollten in ärztlicher Rücksprache eingesetzt werden.
Bei schwerem Verlauf kann eine stationäre Behandlung notwendig werden.
Was die Apotheke rät
- Auswahl passender fiebersenkender Mittel
- Nasensprays, Halstabletten, Hustentees
- Tipps zur Stärkung des Immunsystems (z. B. Vitamin C, Zink)
- Hinweise zu Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente
- Beratung zur Influenza-Impfung und Hygienemaßnahmen
- Unterstützung bei der Versorgung mit FFP2-Masken oder Schnelltests
Apotheken können außerdem helfen, Erkältungs- und Grippesymptome besser zu unterscheiden.
Kurz zusammengefasst
- Influenza (Grippe) ist eine Virusinfektion. Typisch ist ein plötzlich einsetzendes Krankheitsgefühl mit Fieber, Gliederschmerzen, Husten, Erschöpfung.
- Ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit einer chronischen Grunderkrankung haben ein höheres Risiko für schwere Verläufe.
- Impfen und Hygiene sind die beste Prophylaxe gegen die Krankheit.
zuletzt aktualisiert: 16.10.2025
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