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Apothekertipps: So liegt das Festmahl nicht im Magen

15.12.2014

Gänsebraten, Klöße oder Schokomousse: An den Feiertagen wird gern ausgiebig und gehaltvoll gegessen. Doch so lecker das alles ist, Fettes und Süßes liegen oft wie Wackersteine im Magen – eine Gefahr für die Festtagslaune. Ein paar Tipps vom Apotheker helfen, wenn es mal wieder „zu sehr“ geschmeckt hat.

Junge Frau im Ringelshirt, lächelnd, Nikolausmütze, festlich geschmückter Hintergrund, eine Platte mit üppig dekoriertem Emtenbraten in den Händen. Auf einem Tisch Sektgläser und Sektflasche.
Auf das Festessen zu Weihnachten freuen sich viele schon das ganze Jahr.
© rh2010 - Fotolia

„Grundsätzlich spricht nichts gegen ein üppiges Weihnachtsessen“, erklärt Isabel Justus, Geschäftsführerin der Apothekerkammer Bremen. Der Körper brauche allerdings Gelegenheit, sich zu erholen. „Wer bewusst genießt und regelmäßig für einen körperlichen Ausgleich sorgt – beispielsweise mit Spaziergängen – wird weniger Probleme mit den vielen verlockenden Leckereien haben.“ Auch Gewürze helfen, den Festbraten bekömmlicher zu machen. Beispielsweise lindert <link>Kümmel Blähungen und Knoblauch unterstützt die Fettverdauung. Frische Kräuter wie Oregano und Salbei sind nicht nur schmackhaft, sondern helfen dem Magen außerdem bei schwerer Kost.

Sind Magen und Darm einmal verstimmt, können pflanzliche Bittermittel wie Enzianwurzel, Tausendgüldenkraut und Angelikawurzel helfen. Die als Tee oder Pflanzensaft eingenommenen Präparate regen den Appetit an und fördern die Ausschüttung der Verdauungssäfte. Pfefferminzöl und Melissenblätter normalisieren die Magenbewegungen. Der Magendruck verschwindet und mit ihm die Schmerzen. Auch Artischockenextrakt lindert das Völlegefühl: Durch die Anregung des Gallenflusses wird vor allem die Fettverdauung unterstützt.

Ein anderes Vorgehen ist nötig, wenn ein Virus hinter der Erkrankung steckt oder versehentlich verdorbene Lebensmittel gegessen wurden, ergänzt Apotheker Wolf Kümmel, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. „Das kann bei Muscheln oder Fischgerichten passieren. In diesen Fällen können die Symptome dramatischer verlaufen.“ Betroffene klagen dann über starke Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe, die manchmal auch von Durchfall begleitet werden „Bei solchen Lebensmittelvergiftungen sind Erbrechen und Durchfall eigentlich gesunde Reaktionen des Körpers, denn er will die verdorbenen Speisen schnell wieder loswerden.“ Erst danach sei es laut Kümmel sinnvoll, gegebenenfalls ein Mittel gegen Erbrechen einzunehmen. Der Apotheker rät Erwachsenen, nach spätestens zwei Tagen starker Übelkeit mit Erbrechen ärztlichen Rat zu suchen. Mit Kindern müsse man schneller zum Arzt, da vor allem Kleinkinder durch Erbrechen und Durchfall schnell austrocknen können. Kümmel empfiehlt, sie bereits nach etwa 12 Stunden anhaltender Symptome untersuchen zu lassen.

RF

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