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Bessere Vernetzungen im Gehirn durch Schreiben mit der Hand

ZOU  |  29.01.2024

Eine norwegische Studie hat die neuronalen Netze untersucht, die am Schreiben mit der Tastatur und mit der Hand beteiligt sind. Demnach fördert das Schreiben mit der Hand die Gehirnkonnektivität stärker als das Tippen auf einer Tastatur.

Mädchen, lernt Schreiben.
Eine neue Studie untermauert, warum es wichtig ist, dass Kinder Schreiben nach wie vor mit der Hand lernen und nicht am Computer mit einer Tastatur.
© fizkes/iStockphoto

Das Schreiben mit der Tastatur ersetzt auch in Schulen und Universitäten zunehmend Papier und Stift. Schon zuvor wurde festgestellt, dass die altmodische Methode jedoch die Rechtschreibgenauigkeit und das Erinnerungsvermögen verbessert. Dem fügt eine Studie in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“ noch ein Plus hinzu: Das Schreiben mit der Hand fördert auch eine stärkere Vernetzung von Hirnregionen.

„Wir zeigen, dass beim Schreiben mit der Hand die Konnektivitätsmuster des Gehirns weitaus ausgefeilter sind als beim Schreiben mit der Maschine auf einer Tastatur. Die Unterschiede in der Gehirnaktivität hängen mit dem sorgfältigen Formen der Buchstaben beim Schreiben mit der Hand bei gleichzeitiger stärkerer Nutzung der Sinne zusammen“, sagte Prof. Audrey van der Meer, Hirnforscherin an der norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie. Ihre Forschungsgruppe hatte dies herausgefunden, indem sie EEG-Messungen von 36 Studierenden beim Schreiben mit einem Stift und beim Tippen miteinander verglichen hat.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass visuelle und motorische Informationen, die durch präzise kontrollierte Handbewegungen bei der Verwendung eines Stifts gewonnen werden, erheblich zu den Verbindungsmustern des Gehirns beitragen. Es ist bekannt, dass eine solch umfassende Gehirnkonnektivität für die Gedächtnisbildung und die Kodierung neuer Informationen von entscheidender Bedeutung und daher für das Lernen von Vorteil ist“, erklärte van der Meer.

Sie vermutet, dass das Schreiben von Druckbuchstaben ähnliche Vorteile für das Lernen hat wie Schreibschrift. Die einfache Bewegung des Tastendrückens sei dagegen weniger stimulierend für das Gehirn: „Dies erklärt auch, warum Kinder, die das Schreiben und Lesen auf einem Tablet gelernt haben, Schwierigkeiten haben können, Buchstaben zu unterscheiden, die spiegelbildlich zueinander sind, wie etwa ‚b‘ und ‚d‘. Sie haben mit ihrem Körper buchstäblich nicht gespürt, wie es sich anfühlt, diese Buchstaben zu produzieren.“

Quelle: DOI: 10.3389/fpsyg.2023.1219945

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