Bei einem Herzinfarkt kommt es auf jede Minute an. Etwa 30 Prozent der Patienten versterben außerhalb der Klinik, weil sie zu spät oder gar nicht den Notarzt alarmieren. Experten der Deutschen Herzstiftung weisen darauf hin, dass sich auch in der aktuellen Corona-Krise niemand scheuen darf, den Rettungsdienst zu alarmieren - etwa aus Rücksicht vor überlasteten Ärzten oder aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus.
„Bei Herzinfarkt-Verdacht zögern immer noch viele Betroffene davor, den lebensrettenden Notruf 112 abzusetzen, häufig aus Scheu vor dem Rettungswagen vor der eigenen Haustür oder weil die Symptome nicht richtig zugeordnet werden“, berichtet der Kardiologe Prof. Dr. med. Thomas Voigtländer vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung. Zu langes Warten ist jedoch gravierend, besonders bei Frauen und Männern, die älter als 65 Jahre sind. Bei ihnen dauert es aktuellen Studien zufolge im Schnitt über drei bis vier Stunden, bis sie nach dem Auftreten der ersten Symptome in die Notaufnahme gelangen.
Dieses fatale Verzögerungsverhalten bei Notfallpatienten dürfte sich angesichts der Corona-Pandemie noch deutlich verstärken“, warnt Voigtländer. Er weist darauf hin, dass Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Herz-Kreislauf-Ereignisse selbstverständlich weiterhin der Notfallversorgung unterliegen. „Eine Notfallversorgung für diese Patienten ist weiterhin gewährleistet“, so der Herzspezialist.
Die Deutsche Herzstiftung appelliert, bei Verdacht auf Herzinfarkt sofort den Notruf 112 abzusetzen. Der Herzinfarkt könne jederzeit in Herzkammerflimmern übergehen, was in wenigen Minuten zu einem plötzlichen Herztod führen kann. Außerdem sei es möglich, dass ein großer Teil des Herzmuskels irreparabel zerstört werde.
Typische Herzinfarkt-Symptome sind folgende:
Diese Beschwerden können Warnzeichen auch für mehrere Herzerkrankungen zugleich sein.
NK
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