Covid-19 in der Schwangerschaft führt häufig zu Komplikationen

ar/PZ/NK | 25.03.2022

Stecken sich Schwangere mit dem Coronavirus an, ist das vor allem für sie selbst gefährlich. In einer Studie war die Rate schwerer Komplikationen deutlich erhöht. Negative Konsequenzen für das Baby waren dagegen selten, abgesehen davon, dass mehr Kinder zu früh zur Welt kamen.
Schwangere sollten es möglichst vermeiden, sich mit dem Coronavirus anzustecken. image.originalResource.properties.copyright

Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 ist für schwangere Frauen mit Risiken behaftet. Das gilt vor allem, wenn sie nicht geimpft ist, wie eine Studie zeigt, die aktuell im Fachjournal „JAMA Internal Medicine“ erschienen ist. Bei infizierten Frauen kam es im Verlauf der Schwangerschaft mehr als doppelt so häufig zu einer schweren Komplikation wie Thrombose, Herzinfarkt, akutem Nieren- oder Lungenversagen oder einer Blutvergiftung (Sepsis). Eine Frühgeburt vor der 37. Schwangerschaftswoche war ebenfalls doppelt so häufig wie bei nicht-infizierten Frauen.

Für die Studie analysierten Forscher um Dr. Assiamira Ferrara vom Gesundheitsdienstleister und Krankenversicherer Kaiser Permanente Daten von 43.886 Schwangeren aus Kalifornien aus dem ersten Pandemiejahr, als es noch keine Impfung gegen Covid-19 gab. 1332 Frauen (3,0 Prozent) hatten sich während der Schwangerschaft mit SARS-CoV-2 infiziert.

Ihre Ergebnisse bestätigten die bereits in früheren Studien gemachte Beobachtung, dass eine SARS-CoV-2-Infektion in der Schwangerschaft das Risiko für Komplikationen erhöhe und möglichst durch eine rechtzeitige Impfung der Frau vermieden werden sollte, so die Autoren. Dass infolge einer SARS-CoV-2-Infektion mehr Babys auch deutlich zu früh zur Welt kämen, sei bedenklich, da diese Kinder häufig mit neurologischen Entwicklungsstörungen und kardiologischen Komplikationen zu kämpfen hätten. Die Entwicklung von Kindern, die im Mutterleib mit SARS-CoV-2 in Kontakt gekommen seien, müsse weiter untersucht werden, auch um zu sehen, ob es direkte Auswirkungen gebe. Darauf liefere diese Studie allerdings keine Hinweise.

DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.0330