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12.05.2025 09:14 Uhr
Was genau ist eine Blasenspiegelung?
Bei einer Blasenspiegelung – in der Fachsprache Zystoskopie genannt – schaut sich die Ärztin oder der Arzt das Innere der Harnblase und der Harnröhre mithilfe eines dünnen, biegsamen Instruments an. Dieses Gerät, das sogenannte Zystoskop, ist mit einer kleinen Kamera und Lichtquelle ausgestattet. So können Veränderungen direkt erkannt werden, etwa Entzündungen, Engstellen, Blasensteine oder sogar Tumore.
Wann wird eine Blasenspiegelung gemacht?
Die Untersuchung wird zum Beispiel empfohlen bei:
- häufigen oder wiederkehrenden Harnwegsinfekten
- Blut im Urin
- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Schwierigkeiten, die Blase vollständig zu entleeren
- Verdacht auf Blasentumore oder Harnröhrenverengungen
Auch zur Kontrolle nach bestimmten Eingriffen oder Erkrankungen kann eine Blasenspiegelung sinnvoll sein.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Blasenspiegelung findet meist ambulant statt – also ohne Übernachtung in der Klinik. Vor dem Eingriff wird ein Betäubungsgel in die Harnröhre gegeben, damit die Untersuchung möglichst schmerzfrei verläuft. Man liegt dabei entspannt auf dem Rücken. Das Zystoskop wird vorsichtig in die Harnröhre eingeführt und bis in die Blase vorgeschoben. Über einen kleinen Schlauch wird sterile Flüssigkeit in die Blase geleitet, damit sich ihre Wände besser entfalten und beurteilen lassen. In manchen Fällen wird vor der Spiegelung auch prophylaktisch ein Antibiotikum verschrieben, dies sollte der Patient im Vorfeld mit seinem Arzt besprechen.
Die Untersuchung dauert meist nur wenige Minuten. Danach kann man in der Regel sofort wieder nach Hause gehen.
Was spürt man – und was ist danach wichtig?
Während der Untersuchung kann es zu einem kurzen Druckgefühl oder leichtem Brennen kommen – ähnlich wie bei einer starken Blasenentzündung. Auch beim Wasserlassen danach ist ein Brennen normal. Trinken Sie nach der Untersuchung ausreichend Wasser, um mögliche Keime aus der Harnröhre zu spülen. Hält das Brennen länger an oder kommt Fieber hinzu, sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt informieren.
Quellen: