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Deutsche lassen sich immer öfter impfen

10.07.2019

Die Menschen in Deutschland lassen sich immer öfter gegen Infektionskrankheiten impfen. Während im Gesamtjahr 2018 die Ausgaben der Krankenkassen für Impfstoffe um 4,5 Prozent angestiegen sind, waren es im ersten Quartal 2019 bereits 13,7 Prozent. Das hat der Deutsche Apothekerverband (DAV) unter Nutzung von aktuellen Zahlen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) berechnet.

Die Deutschen lassen sich immer häufiger impfen.
Seitdem Krankenkassen die HPV-Impfung auch für Jungen bezahlen, sind die Impfraten deutlich gestiegen.
© Africa Studio - Fotolia

Im Mai 2019 betrug der Anstieg sogar 38,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Grund für den Ausgabenanstieg ist vor allem der vermehrte Einsatz von Impfungen gegen Humane Papillomaviren (HPV), Varizella Zoster (Gürtelrose) und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). So ist die früher nur für Mädchen empfohlene HPV-Impfung nun auch für Jungen zwischen 9 und 14 Jahren ein Bestandteil des Leistungskatalogs der Krankenkassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat zugleich die Impfung gegen Gürtelrose für alle Personen ab 60 Jahren angeraten. Der Anstieg der FSME-Impfungen dürfte auf die verstärkte öffentliche Wahrnehmung von Zeckenpopulationen und Erkrankungszahlen im Jahr 2018 zurückzuführen sein.

„Die Ferien- und Reisezeit ist eine gute Gelegenheit, den eigenen Impfpass zu prüfen und alle Impflücken zu schließen“, sagt Stefan Fink, Apotheker aus Weimar und Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). „Gegen Tetanus oder Masern sollte natürlich jedermann geimpft sein. Darüber hinaus gibt es je nach Alter, Saison oder Region weitere Impfungen, die unbedingt empfehlenswert sind. Jeder Nah- und Fernreisende sollte sich vorher informieren, welche Impfungen er braucht, welche Gesundheitsrisiken bestehen und wie man sich dagegen schützt.“

Südliche Bundesländer wie Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg seien traditionelle Verbreitungsgebiete der FSME, doch sollten Reisende in Skandinavien oder im Baltikum nicht vergessen, dass es auch in Nordeuropa infizierte Zecken gebe, so Fink.

ABDA/NK

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