Diabetes: Metformin erhöht Risiko für Vitamin-B12-Mangel

NK | 05.09.2022

Die Einnahme des Diabetes-Medikaments Metformin kann zu einem Mangel an Vitamin B12 führen. Bei einigen Patienten ist es daher sinnvoll, den B12-Spiegel im Blut regelmäßig zu überprüfen. Darauf macht die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AdkÄ) aufmerksam.
Das Diabetes-Medikament Metformin kann sich negativ auf den Vitamin-B12-Spiegel auswirken. image.originalResource.properties.copyright

Je höher die tägliche Dosis Metformin ist und je länger die Behandlung andauert, desto höher ist auch das Risiko für einen Vitamin-B12-Mangel, informiert die AdkÄ. Liegen noch weitere Risikofaktoren für einen Mangel vor, könnte eine regelmäßige Überwachung erforderlich sein. Dazu zählen ein höheres Alter, eine vegetarische oder vegane Ernährung, die gleichzeitige Einnahme von Magensäureblockern sowie verschiedene Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie Morbus Crohn. Ein Ausgleich des Mangels sollte dann gemäß aktueller Leitlinien erfolgen, so die Arzneimittel-Experten.

Anzeichen für einen Mangel an Vitamin B12 sind unter anderem Haarausfall, Muskelschwäche, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Sehprobleme, depressive Verstimmung sowie Kribbeln oder Taubheitsgefühle. Der tägliche Bedarf liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene bei etwa 4 µg Vitamin B12. Das Vitamin kommt vor allem in tierischen Produkten vor, gute Quellen sind Innereien, Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie Eier und Milchprodukte. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt Vitamin B12 so gut wie nicht vor.