Ein Diabetesmedikament könnte dazu beitragen, das Brustkrebsrisiko zu senken. Das haben Forscher der Michigan State University in East Lansing, USA, und der Seoul National University in Südkorea herausgefunden. Offensichtlich hindert der Wirkstoff Metformin eine Reihe von Substanzen daran, das Wachstum von Brustkrebszellen zu fördern.
Typ-2-Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene Krebserkrankungen wie etwa Brustkrebs, Leberkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Schon länger ist bekannt, dass bei Diabetes-Patienten, die das Medikament Metformin einnehmen, dieses Risiko reduziert ist. Bislang sei aber unklar gewesen, auf welchem Weg der Wirkstoff das Krebsrisiko senkt.
In Zellversuchen an künstlich erzeugten Brustkrebsgeschwüren konnten die Wissenschaftler nun zeigen, dass Metformin die wachstumsfördernde Wirkung verschiedener Substanzen auf die Krebszellen unterbindet. So konnte etwa Östrogen, das weibliche Geschlechtshormon seine wachstumsfördernde Wirkung auf die Krebszellen nicht mehr entfalten. Aber auch andere krebsfördernde Substanzen wurden durch Metformin gehemmt.
In weiteren Experimenten wollen die Experten nun untersuchen, ob Metformin auch das Wachstum von Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs hemmen kann. Zudem wollen sie noch entschlüsseln, wie genau der Wirkstoff Krebszellen und deren Wachstumsförderer hemmt. In Zukunft können sie sich durchaus vorstellen, Metformin vorbeugend gegen Krebserkrankungen einzusetzen.
KK
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