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Diät und Sport beugen Schwangerschaftsdiabetes nicht vor

17.07.2019

Eine Untersuchung der MedUni Wien zeigt, dass bei stark übergewichtigen Schwangeren weder eine geringere Gewichtszunahme durch eine Diät noch Sport dazu führen, dass sie seltener einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln. Eine Low Carb-Ernährung könnte den Ergebnissen zufolge in der Schwangerschaft sogar eher ungünstig sein.

Schwangerschaftsdiabetes lässt sich eventuell doch nicht vorbeugen.
Übergewicht ist ein bekannter Risikofaktor für die Entstehung von Schwangerschaftsdiabetes.
© iStock.com/adrian825

Stark übergewichtige Frauen sollten laut Empfehlungen nur fünf bis neun Kilogramm zunehmen. Ob Sport oder eine Ernährungsumstellung fettleibigen Frauen dabei helfen, einen Schwangerschaftsdiabetes zu vermeiden, wurde bei über 400 Frauen untersucht und das Ergebnis in der renommierten Fachzeitschrift Diabetes Care veröffentlicht: Es zeigte sich, dass eine Ernährungsumstellung, etwa die Reduktion von Softdrinks, Kohlenhydraten und Fett sowie ein vermehrter Verzehr von Eiweiß und Ballaststoffen – zwar eine geringere Gewichtszunahme zur Folge hatte. Im Gegenzug waren aber durch die reduzierte Kohlenhydratzufuhr vermehrt Fettsäure und Ketonkörper im Blut der Schwangeren nachweisbar, und auch bei den Neugeborenen wurden erhöhte Werte an freien Fettsäuren festgestellt. Die Folgen davon sind noch unklar und müssen weiter erforscht werden.

Sport zeigte sich ebenfalls als nicht geeignet, um einen Schwangerschaftsdiabetes zu umgehen: Weder körperliche Bewegung noch zusätzliche Gaben von Vitamin D machten einen Unterschied.

Man schätzt, dass etwa jede siebte Schwangere einen Schwangerschaftsdiabetes bekommt, und etwa ein Drittel dieser Frauen ist fettleibig. Schwangerschaftsdiabetes ist der Hauptrisikofaktor für einen späteren Typ-2-Diabetes, und auch bei den Kindern ist das Risiko erhöht.

ZOU

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