Die Mehrheit der jungen Erwachsenen fühlt sich ausgelaugt

Natascha Koch | 12.11.2022

Müde, schlapp und gestresst: So fühlen sich sieben von zehn jungen Erwachsenen in ihrem Alltag regelmäßig. Bei vielen ist der Druck oft sogar so groß, dass sich der Stress auch körperlich bemerkbar macht, zum Beispiel durch Verspannungen und Kopfschmerzen.
Junge Frauen leiden im Alltag besonders stark unter Stress. image.originalResource.properties.copyright

Die junge Generation fühlt sich im Alltag oft stark belastet. Das geht aus der Studie „Zukunft Gesundheit 2022“ der vivida bkk Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“ hervor, für die 1022 Deutsche zwischen 14 und 25 Jahren befragt wurden. 73 Prozent der Teilnehmer gaben dabei an, sich regelmäßig müde und schlapp zu fühlen, 68 Prozent fühlten sich zudem oft gestresst. „Viele von ihnen machen sich Sorgen um ihre Zukunft“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. „Dauerbelastung kann die Lebensqualität erheblich mindern.“ So gaben 64 Prozent der Befragten an, dass sich der Stress bei ihnen bereits körperlich bemerkbar mache – zum Beispiel durch Kopfschmerzen oder muskuläre Verspannungen. Bei Frauen waren es sogar 76 Prozent.

Um die Müdigkeit zu vertreiben und wieder fit für den Alltag zu werden, konsumieren 55 Prozent regelmäßig Kaffee oder Energydrinks- Um den Stress zu kompensieren, greifen viele jedoch noch zu deutlich ungesünderen Mitteln: 29 Prozent greifen nach einem stressigen Tag zu Alkohol, einer Zigarette oder einen Joint. Zudem berichten 21 Prozent, vor einer Prüfung schon einmal zu Aufputschmitteln gegriffen zu haben.  „Steuern die Betroffenen nicht frühzeitig gegen und ergreifen geeignete Maßnahmen zum Stressabbau, kann das zu Substanzabhängigkeiten und ernsthaften Folgeerkrankungen führen“, warnt die Hantke.