Die Langzeit-Einnahme von Calciumkanalblockern zur Behandlung von Bluthochdruck scheint bei Frauen offenbar mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs einherzugehen. Dies legt eine neue, in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie nahe.
Die Forscher hatten bei mehr als 2.700 US-Amerikanerinnen im Alter von 55 und 74 Jahren untersucht, wie sich die Behandlungsart von Bluthochdruck und die Dauer der Therapie auf das Brustkrebsrisiko auswirken. Ihrer Studie zufolge war bei Frauen, die zum Zeitpunkt der Studie Calciumkanalblocker einnahmen und dies schon über zehn oder mehr Jahre taten, das Risiko für zwei vorrangige Brustkrebsformen rund 2,5-mal höher.
Welches Mittel aus dieser Medikamentengruppe verwendet wurde, spielte dabei so gut wie keine Rolle, berichten die Wissenschaftler, egal ob es sich dabei um Dihydropyridin-haltige Medikamente oder Calciumkanalblocker mit einem anderen Wirkstoff handelte, ob um kurz oder lang wirkende Mittel. Andere blutdrucksenkende Medikamente, wie Diuretika, Betablocker oder Angiotensin-2-Antagonisten, hatten dagegen kein erhöhtes Brustkrebsrisiko zur Folge. Allerdings seien noch weitere Forschungsarbeiten nötig, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen zu verstehen, so die Forscher.
HH
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