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Fünf Schlafweisheiten, die nicht stimmen

07.08.2014

Es gibt Weisheiten, die halten sich trotz aller gegen sie sprechenden Fakten hartnäckig. Etwa rund um das Thema Schlafen, wie die US-Mediziner Dr. W. Christopher Winter und Dr. Joyce Walsleben in einem Artikel der US-amerikanischen Onlinezeitung Huffington Post zu Protokoll geben. Hier fünf Beispiele.

Nahaufnahme eines jungen, dunkelhaarigen Mannes (ca. Mitte/Ende 20), schwarzes Kurzarmshirt, schlafend auf der Seite liegend auf weißem Kopfkissen
Am Wochenende das Schlafdefizit der ganzen Woche aufzuholen, klappt meist nicht.
© theartofphoto - Fotolia

Schlaf kann man nachholen: Kann man nicht, zumindest wenn sich das Schlafdefizit über einen längeren Zeitraum angesammelt hat, sagt Winter. So kann eine Nacht mit zu wenig Schlaf zwar durch frühes Ins-Bett-Gehen an einem der darauffolgenden Abende wieder ausgeglichen werden. Den verlorenen Schlaf von einer Woche am Wochenende wieder aufholen zu wollen, funktioniert jedoch weitaus schlechter. Zum einen wirkt sich der fehlende Schlaf schon während der Woche auf Konzentrationsfähigkeit und Reaktionszeit aus, so Winter. Zum anderen könne langes Ausschlafen den Schlafrhythmus nachhaltig stören, sagt auch Walsleben.

Wer nachts aufwacht, sollte im Bett bleiben: Wer mitten in der Nacht wach wird, muss nicht im Bett liegen bleiben und darauf warten, dass sich der Schlaf wieder einstellt, sagt Winter. Das sei nur etwas für Menschen, die dabei entspannt bleiben und positiven Gedanken nachhängen. Wem das Herumliegen und Warten jedoch unangenehm ist, der sollte aufstehen, in einen anderen Raum gehen und zum Beispiel etwas lesen.

Jeder sollte acht Stunden schlafen: Auch wenn es heißt, dass ein Erwachsener etwa siebeneinhalb bis acht Stunden schlafen sollte, bedeutet das noch lange nicht, dass jeder tatsächlich acht Stunden Schlaf braucht. Manche kommen mit weniger aus. Andere fühlen sich trotz der empfohlenen Menge tagsüber erschöpft und brauchen vielleicht mehr Schlaf. Wichtig sei es, die richtige Menge für sich zu finden und dabei auf seinen Körper zu hören, denn die benötigte Schlafmenge verändere sich mit den Jahren, so Winter.

Schnarchen ist ein Problem, das nur den Bettnachbarn betrifft: Ist es nicht, besonders dann nicht, wenn es mit Atemaussetzern einhergeht, die medizinisch als obstruktive Schlafapnoe bezeichnet werden. Sie können unter anderem die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Musik und frische Luft vertreiben Müdigkeit am Steuer: Falsch. Bei Müdigkeit am Steuer hilft es nicht, die Musik lauter zu drehen und die Scheiben herunterzukurbeln. Nichts kann die Müdigkeit von Autofahrern vertreiben außer Schlafen. Laut Walsleben hilft da nur eins: An den Rand fahren, sich eine bequeme Position suchen und einen kleinen Kurzschlaf einlegen. Oder, falls vorhanden, das Steuer mit einem Beifahrer tauschen, der weniger müde ist.

HH

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