Feldenkrais hilft bei bestimmten Rückenschmerzen

ZOU | 11.07.2022

Anlässlich einer Bürgeranfrage hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) die Wirksamkeit der Feldenkrais-Methode bei verschiedenen Krankheiten untersucht, die mit einer Störung der Beweglichkeit einhergehen. Bei Parkinson und chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich scheint sie zu helfen.
Die Feldenkrais-Methode kann in Einzel- und Gruppenunterricht gelehrt werden. Entwickelt hat sie Dr. Moshé Feldenkrais (1904-1984). image.originalResource.properties.copyright

Obwohl die Datenlage dünn war, zeichnet sich aus wissenschaftlichen Studien ab, dass die Feldenkrais-Methode im Vergleich zu einem Bildungsprogramm in Form von Vorträgen die Beweglichkeit und die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Menschen mit Parkinson verbessern kann. Auch bei chronischen Schmerzen im unteren Rücken schneidet die Methode diesbezüglich besser ab als ein Training mit Übungen zur Förderung der Rumpfstabilität. Im Vergleich zur Teilnahme an einer Rückenschule scheint die Feldenkrais-Methode Schmerzen im unteren Rücken besser zu lindern, die gesundheitsbezogene Lebensqualität war jedoch in der Gruppe mit Rückenschule höher. Deshalb lässt sich nicht eindeutig sagen, welche Behandlung besser hilft.

Weitere Erkrankungen, bei denen die Wirksamkeit der Methode getestet worden war, waren Nacken-Schulter-Beschwerden, multiple Sklerose sowie geistige Beeinträchtigung. Bei Nacken-Schulter-Beschwerden war die Datenlage nicht eindeutig, und bei multiple Sklerose und geistiger Beeinträchtigung scheint kein Nutzen gegeben zu sein.

Die Feldenkrais-Methode hat zum Ziel, über die bewusste Wahrnehmung von Körperbewegungen die Beweglichkeit zu verbessern. Sie umfasst verschiedene aktive und passive Bewegungen, die unter Anleitung erlernt werden. Die Kosten für eine Behandlung mit der Feldenkrais-Methode werden nur vereinzelt von Krankenkassen übernommen.

Quelle: IQWiG Bericht Störungen der Beweglichkeit: Hilft die Feldenkrais-Methode?