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Akupunktur lindert Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

ZOU  |  24.11.2022

In der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Schmerzen im unteren Rücken und im Beckenbereich. Dagegen kann Akupunktur helfen, ohne nachteilige Wirkungen auf Mutter und Kind zu haben, berichten Forschende in einer Übersichtsarbeit in dem Fachmagazin „BMJ Open“.

Junge Frau, mit Akupunktur-Nadeln auf der Stirn.
Verschiedene Studien belegen die Wirksamkeit von Akupunktur bei Rückenschmerzen. Auch für Schwangere ist diese Heilmethode geeignet.
© Trish233/iStockphoto

Eine Auswertung der Daten aus neun Studien spricht dafür, dass Akupunktur Rücken- und Beckenschmerzen während der Schwangerschaft lindert. Vier der Studien beschrieben, dass Akupunktur die Beweglichkeit deutlich verbesserte. Die Lebensqualität verbesserte sich durch Akupunktur in fünf Studien. Im Vergleich zu betroffenen Frauen ohne oder mit anderer Behandlung fühlten sich Frauen durch Akupunktur in vier Studien allgemein besser. Allerdings gab es in zwei Studien beim Vergleich von Gruppen mit und ohne Akupunktur keinen Unterschied in der Einnahme von Schmerzmitteln.

Die Analyse lässt erkennen, dass Akupunktur für Mutter und Kind sicher ist: Es gab keine Unterschiede beim Gesundheitszustand der Neugeborenen oder der Schwangerschaftsdauer. In sieben Studien berichteten die werdenden Mütter von geringfügigen Nebenwirkungen wie Schmerzen, Blutungen an der Nadelstelle oder Schläfrigkeit. Trotzdem bewerteten sie die Akupunktur überwiegend positiv und würden sie bei Bedarf wiederholen.

Für die Übersichtsarbeit hatte das Forschungsteam zehn hochwertige klinische Studien mit insgesamt 1.040 Frauen ausgewertet, die in der Schwangerschaft von Rücken- oder Beckenschmerzen geplagt wurden. Die Akupunktur war von ausgebildeten Akupunkteuren, Physiotherapeuten oder Hebammen durchgeführt worden. In sieben Studien wurde diese am Körper durchgeführt, in dreien am Ohr.

Wie genau Akupunktur Schmerzen lindert, ist unklar. Man nimmt an, dass sie die Freisetzung von  körpereigenen „Glückshormonen“ (Endorphinen) und den Blutfluss zu Haut und Muskeln stimuliert.

Quelle: DOI 10.1136/bmjopen-2021-056878

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