Jung & AltBaby & FamilieMedizinHaut, Zähne & Schönheit

Kinder- und zahnärztliches Untersuchungsheft nun im Doppelpack

Lena Höppner  |  20.01.2022

Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen im frühkindlichen Alter sind genauso wichtig wie die gesetzlich vorgeschriebenen U- und J-Untersuchungen beim Kinderarzt. Um allen Kindern die gleichen Chancen zu ermöglichen, hat das Land Hessen unter Zusammenarbeit der beiden Ärztegruppen ein neues Projekt gestartet.

Gelbes U-Heft und zahnärztliches Untersuchungsheft zusammen in einem Umschlag.
Eine gemeinsame Abgabe der beiden Hefte soll allen Kindern die gleichen gesundheitlichen Chancen ermöglichen.
© C. Herdt/KZV Hessen

Junge Eltern in Hessen erhalten von nun an das gelbe Untersuchungsheft für die U- und J-Untersuchungen (U-Heft) und das zahnärztliche Untersuchungs-Heft (ZU-Heft) gemeinsam in einer Mappe. Die Ärzte und Zahnärzte können so Eintragungen vornehmen, ohne dass das jeweilige Heft herausgenommen werden muss. „Hessen ist mit der Ausgabe des Doppelpacks Vorreiter“, freut sich Kai Klose, Minister für Soziales und Integration des Landes Hessen auf einer Pressekonferenz zum Modellprojekt.  

Das Modellprojekt entstand durch die seit September 2016 geltende neue Kinder-Richtlinie. Diese sieht die Zusammenarbeit von Kinder- und Jugendärzten und Zahnärzten vor. Seitdem gibt es im gelben U-Heft Hinweise auf zahnärztliche Untersuchungen und im Gegenzug wird im ZU-Heft auf kinderärztliche Untersuchungen verwiesen.

Das ZU-Heft erhielten die jungen Eltern bislang nur über die Zahnärzte oder Hebammen. Mit der Abgabe beider Hefte zusammen erhoffen sich die Beteiligten, Kindern aus allen sozialen Schichten die gleichen Chancen bei der Zahngesundheit zu ermöglichen. „Gemeinsam sorgen wir dafür, Kindern ein gesundes und chancengerechtes Aufwachsen zu ermöglichen – für einen guten Start ins Leben“, so der Minister.

Karies ist ein soziales Problem

„Die Karieserfahrung bei Kindern ist über die letzten Jahrzehnte über alle sozialen Schichten hinweg signifikant gesunken“, freut sich Dr. Antje Köster-Schmidt, Referentin für Prophylaxe im Vorstand der Landeszahnärztekammer Hessen. Tatsächlich zeigen Zahlen, dass immer noch die meisten Kinder mit frühkindlichem Karies aus sozial schwierigen Familien kommen. Dabei ist eine ausreichende Mundhygiene bereits ab dem Säuglingsalter wichtig, um die Vorrausetzung für gesunde Zähne bis ins Alter zu schaffen.

„Die zahnmedizinische Vorsorge bei Kleinkindern ist kein bloßes ‚Kann‘, sie ist ein ‚Muss‘“, so Köster-Schmidt weiter. Die ersten zahnärztlichen Untersuchungen sollten zwischen dem sechsten Lebensmonat bis zum Ende des dritten Lebensjahres erfolgen. Drei weitere Untersuchungen folgen bis zum sechsten Lebensjahr. Die Ergebnisse vermerkt der Zahnarzt im ZU-Heft.  

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

Schluckstörungen

Mit Fresubin® die Freude am Essen wiederentdecken. Lesen Sie hier mehr zu Ernährungsempfehlungen.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Hände halten Tabletten und ein Glas Wasser
Podcast: gecheckt!
Apotheke

Podcast: Wie schlucke ich Tabletten am besten?

Klingt einfach, aber die richtige Technik beim Tablettenschlucken spielt eine große Rolle, wie gut…

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden