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20.06.2025 15:23 Uhr
12 Therapien auf dem Prüfstand
Für die Analyse werteten Forschende die Ergebnisse von 139 klinischen Studien mit fast 10.000 Teilnehmenden aus. In den Studien waren zwölf nicht-medikamentösen Behandlungsverfahren zur Behandlung von Kniearthrose untersucht worden, darunter Lasertherapie, Elektrostimulation, Orthesen, Einlagen, Kinesiologie-Tape, Wassergymnastik, Bewegungstherapie und Ultraschall.
Bewegung ist durchweg zu empfehlen
Am besten schnitten Knieorthesen ab, z. B. in Bezug auf die Schmerzlinderung, Funktionsverbesserung und Verringerung von Steifheit. Bei Knieorthesen handelt es sich um orthopädische Hilfsmittel, die das Kniegelenk von außen stützen, stabilisieren und entlasten. Wassergymnastik war besonders wirksam bei der Schmerzlinderung, und auch eine allgemeine Bewegungstherapie war durchweg wirksam und verbesserte sowohl Schmerzen als auch Beweglichkeit. Hochintensive Lasertherapie und Stoßwellentherapie zeigten in einigen Aspekten positive Effekte, während Ultraschall durchweg am wenigsten wirksam war.
Besser als Schmerzmittel
Die Autoren der Analyse kommen zu dem Schluss, dass Physiotherapie vielversprechende positive Auswirkungen bei Kniearthrose hat. Sie schreiben in dem Fachmagazin „PLoS One“: „Knieorthesen, Hydrotherapie und Bewegung sind die wirksamsten nicht-medikamentösen Therapien bei Kniearthrose. Sie lindern Schmerzen und verbessern die Beweglichkeit ohne die mit herkömmlichen Schmerzmitteln verbundenen gastrointestinalen oder kardiovaskulären Risiken. Patienten und Ärzte sollten diesen evidenzbasierten Optionen den Vorzug geben.“
Quelle: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0324864