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Krebs: Fast jeder zweite Deutsche ist betroffen

21.12.2015

Krebserkrankungen haben nach wie vor einen sehr hohen Anteil an der Krankheitslast in Deutschland. Das geht aus der 10. Ausgabe des Berichts „Krebs in Deutschland“ hervor, den das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeinsam mit der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland erstellt hat.

Jeder zweite Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs.
Krebs zählt noch immer zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland.
© Photographee.eu - Fotolia

Nach derzeitigem Stand erkrankt jeder zweite Mann (51 Prozent) und 43 Prozent aller Frauen im Laufe des Lebens an Krebs. Im Jahr 2012 waren das in Deutschland 252.060 Männer und 225.890 Frauen. Das bedeutet laut RKI für die zurückliegenden fünf Jahre eher eine Stagnation der Erkrankungszahlen, obwohl die Anzahl älterer Menschen in der Bevölkerung weiter zunimmt. Dies sei in den vergangenen Jahrzehnten die wesentliche Ursache für die Zunahme von Krebserkrankungen gewesen. Die aktuelle Entwicklung basiert nach Angaben des RKI auf rückläufigen Trends bei einigen der häufigsten Krebserkrankungen, wie zum Beispiel Darmkrebs. Hier seien die Erkrankungszahlen bei beiden Geschlechtern gesunken – möglicherweise ein Ergebnis der 2003 eingeführten Früherkennungskoloskopie.

Insgesamt könne man jedoch nicht von einer Trendwende sprechen, heißt es in dem Bericht weiter. Steigende Zahlen seien beispielsweise bei den besonders gefährlichen Krebsformen wie Bauchspeicheldrüsen- und Leberkrebs zu erwarten. Insgesamt müsse man für das Jahr 2016 mit rund 500.000 neuen Krebserkrankungsfällen rechnen. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Krebsarten laut RKI erheblich in ihren Konsequenzen für die Betroffenen: Während die Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs beispielsweise sehr schlecht ist, sei Hodenkrebs so gut behandelbar, dass er für die Betroffenen in der Regel nicht mit Einschränkungen ihrer Lebenserwartung verbunden ist. Erstmals wurden für den Report „Krebs in Deutschland“ auch Überlebensraten bis zu zehn Jahre nach der Diagnose berechnet. So weisen laut Bericht mehr als 90 Prozent der Männer mit Hoden- sowie Prostatakrebs eine Zehn-Jahres-Überlebensrate auf. Ähnlich sieht es bei beiden Geschlechtern bei Melanomen der Haut sowie bei Krebserkrankungen der Schilddrüse bei Frauen aus. Im Vergleich dazu: Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs liegt sowohl die Fünf-Jahres- als auch die Zehn-Jahres-Überlebensrate bei unter 10 Prozent.

<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/ke

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