Gesund leben

Krebsgefahr: Forscher tüfteln an gesunden Würstchen

12.11.2015

Würstchen, Aufschnitt und anderes verarbeitetes Fleisch sind nach Einschätzung der Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) krebserregend. Doch es scheint Rettung in Sicht: Wissenschaftler arbeiten derzeit an einer gesünderen Würstchen-Alternative. Das Projekt wird von der EU unterstützt.

Forscher arbeiten derzeit an gesunden Würstchen.
Forscher arbeiten derzeit daran, Fleisch gesünder zu machen. Ein Beeren-Zusatz könnte helfen.
© WavebreakmediaMicro - Fotolia

Die Forscher aus Schweden und anderen europäischen Ländern versuchen aktuell, Wurst mit Antioxidantien von Beeren aufzupeppen. So soll die Oxidation in den Fleischprodukten minimiert werden. Dazu werden Antioxidantien aus Pflanzen und Beeren extrahiert und Fleischprodukten wie Würstchen oder Pasteten beigefügt. Dies, so die These der Wissenschaftler, könnte das Auftreten von Darmkrebs verringern. Ob das tatsächlich der Fall ist, sollen anschließende Tests mit Tieren zeigen. Das Projekt wird von der EU unterstützt. Verarbeitetes Fleisch gesünder zu machen, hat für Lebensmittelforscher schon länger eine hohe Priorität – nicht zuletzt nachdem die IARC <link>Wurst und Co. als krebserregend klassifiziert (aponet.de berichtete) und auf eine Stufe mit Nikotin und Alkohol gestellt hat.

Eva Tornberg, Professorin für Lebensmitteltechnologie an der Lund Universität in Schweden, kritisiert in diesem Zuge die Warnung der IARC vor dem Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch als vorschnell. Sie basiere auf epidemiologischen Studien – das bedeute, es sei noch nicht abschließend geklärt, was genau Darmkrebs verursache. Sollte sich die Würstchen-Hypothese als richtig erweisen, bedeute das, dass sich das Darmkrebsrisiko mit einer ausgewogenen Ernährung verringern ließe. Sprich: Mahlzeiten mit Fleisch oder Fleischprodukten sollten mit viel Obst und Gemüse ergänzt werden. Ein Rat, den Ernährungswissenschaftler schon lange geben. Die Beeren-Wurst mit Antioxidantien könnte all jenen helfen, die entgegen aller Empfehlungen nicht genug Antioxidantien zu sich nehmen, so Tornberg.

HH

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