Bei Rheuma setzt die Behandlung meist auf entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel. Das ist nicht immer erfolgreich, und auch Nebenwirkungen können die Therapie stören. Eine Übersichtsarbeit fasst Ergebnisse aus klinischen Studien mit pflanzlichen Mitteln zusammen und stellt fest, dass manche von ihnen großes Potenzial bergen.
Asiatische Heilpflanzen im Fokus
Die Studie in dem Fachblatt „International Journal of Molecular Science“ schrebit: Mehrere asiatische Pflanzen, die auch in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden, konnten in Laborversuchen entzündliche Signalwege in Zellen hemmen und dadurch möglicherweise der Zerstörung von Knorpel entgegenwirken. Einige davon hatten in Tierversuchen eine deutliche entzündungshemmende Wirkung: Sie reduzierten Gelenkschwellungen und schützten Knorpel und Knochen vor der Zerstörung durch Entzündungen.
Curcumin teilweise stärkere Wirkung als Diclofenac
Bei Menschen mit rheumatoider Arthritis erwiesen sich Polyphenole aus Pflanzen als hilfreich:
- Curcumin (aus Gelbwurz) senkte Entzündungs- und Rheuma-Marker im Blut. Es verringerte auch die Krankheitsaktivität, in einigen Fällen sogar stärker als Diclofenac.
- Quercetin (z. B. aus Äpfeln oder Brokkoli) und Resveratrol (z. B. aus roten Weintrauben oder Erdnüssen) verbesserten als Zusatztherapie unter anderem Schmerz und Morgensteifigkeit.
Gut verträglich – aber noch Forschungsbedarf
Durch ihre gute Verträglichkeit sind diese Substanzen vielversprechende Kandidaten für eine unterstützende Rheuma-Therapie. Dafür gibt es allerdings noch einige Herausforderungen zu meistern, beispielsweise muss meist der Wirkungsgrad noch optimiert werden. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind zum Teil noch nicht gut genug erforscht.
Quelle: DOI 10.3390/ijms26146813.