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14.05.2025 10:58 Uhr
Rheuma, Rheumatismus, Arthritis, Arthrose oder Rheumatoide Arthritis – all diese Begriffe fallen häufig im Zusammenhang mit dauerhaften Gelenkschmerzen. Doch meinen sie alle dasselbe oder gibt es Unterschiede?
Alle genannten Erkrankungen zählen zum sogenannten rheumatischen Formenkreis. Dieser umfasst eine Vielzahl an meist entzündlichen oder degenerativen Erkrankungen der Gelenke und Muskeln. Besonders häufig kommt es dabei zu zwei Formen: Arthrose und Rheumatoide Arthritis, oft umgangssprachlich einfach als „Rheuma“ bezeichnet. Bei beiden handelt es sich um sehr schmerzhafte Entzündungen der Gelenke, allerdings sind die Ursachen dafür grundverschieden.
Arthrose: Verschleiß durch Überlastung
Die Arthroseist eine degenerative Gelenkerkrankung. Sie entsteht meist durch Fehlstellungen, Überbelastung oder altersbedingten Knorpelverschleiß. Der Gelenkknorpel, der als Stoßdämpfer zwischen den Knochen wirkt, nutzt sich ab – Schmerzen und Entzündungen sind die Folge. Bleibt die Belastung bestehen, kann der Gelenkknochen angegriffen werden, was die Beweglichkeit stark einschränkt.
Rheumatoide Arthritis: Das Immunsystem greift an
Im Gegensatz dazu ist die Rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung. Das körpereigene Abwehrsystem erkennt den Gelenkknorpel fälschlicherweise als Feind und zerstört ihn systematisch. Die Entzündung beginnt früh und schreitet oft schubweise fort. Ohne Behandlung kann das betroffene Gelenk dauerhaft geschädigt werden.
Behandlung: Entzündung lindern, Gelenke schützen
Die Behandlung beider Erkrankungen ähnelt sich zum Teil. So sollen Medikamente wie Diclofenac oder Ibuprofen oder Kälte- beziehungsweise Wärmeanwendungen Schmerzen und Entzündungen eindämmen. Mit Physiotherapie wird die Gelenkfunktion unterstützt. Sind Knorpel oder Gelenk stark zerstört, kann durch eine Operation ein künstliches Gelenk, eine Endoprothese, eingesetzt werden. Die Immunreaktion bei der Rheumatoiden Arthritis versucht man durch Arzneistoffe abzuschwächen. Zudem kommen als entzündungshemmende Mittel auch Kortisonpräparate zum Einsatz.