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Neid war gestern: Facebook macht froh

15.06.2015

Befürchtungen, das Surfen auf Facebook wirke sich negativ auf die Psyche aus, sind offenbar übertrieben. Die meist positiven Mitteilungen in dem sozialen Netzwerk machen eher glücklich als neidisch, sagen Forscher aus Deutschland.

Junges, attraktives Paar im Café, schauen gemeinsam auf Tablet-PC
Urlaubsbilder von Freunden in sozialen Netzwerken machen eher glücklich als neidisch.
© Antonioguillem - Fotolia

Betrachten Facebook-Nutzer die Statusmitteilungen ihrer Online-Freunde, überwiegt bei ihnen die Freude deutlich gegenüber Neid oder Eifersucht. Das haben Ruoyun Lin, Doktorandin am Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen, und Prof. Dr. Sonja Utz in zwei Studien herausgefunden. Je positiver der Inhalt, desto stärker die Freude bzw. der Neid. Zusätzlich spielt die Beziehungsstärke eine Rolle: "Kam der Beitrag von einem nahestehenden Freund und nicht von einem losen Bekannten, empfanden die Befragten ein höheres Maß an Freude bzw. an gutartigem, motivierendem Neid", sagt Lin.

Facebook löst also keineswegs so viel Neid aus, wie oft befürchtet wird. Im Gegenteil, die meisten Nutzer freuen sich mit ihren Freunden. Bösartiger Neid trete allenfalls bei Personen mit niedrigem Selbstwert oder chronischem Neid auf. Diese Personengruppe reagiere aber immer neidisch – egal, ob die Mitteilung von einer guten Freundin oder einem entfernten Bekannten komme, ob auf Facebook oder offline, schreiben die Forscherinnen in der Fachzeitschrift Computers in Human Behaviour. Statusmitteilungen auf Facebook sind überwiegend positiv: Urlaubsfotos, gesellige Aktivitäten mit Freunden oder Erfolge. In den Medien tauchen daher immer wieder alarmierende Berichte auf, die ständige Konfrontation mit dem scheinbar perfekten Leben anderer auf Facebook würde Neid und Missgunst auslösen.

LIW/RF

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