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Neue Impfempfehlung veröffentlicht

25.08.2015

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) hat ihre Impfempfehlungen aktualisiert. Änderungen gibt es unter anderem bei der Pneumokokken-Impfung im Säuglings- und Kleinkindalter und bei der Gelbfieber-Impfung.

Die STIKO hat die Impfempfehlung aktualisiert.
Bei der ersten Impfung erhält jedes Kind vom Kinderarzt einen gelben Impfpass.
© Alexander Raths - Fotolia

Reif geborene Säuglinge sollen demnach künftig nur noch drei- statt viermal gegen Pneumokokken geimpft werden. Laut „Epidemiologischem Bulletin“ sollen sie im Alter von 2, 4 und 11 bis 14 Monaten je eine Dosis eines Pneumokokken-Impfstoffs erhalten. Die STIKO betont, dass die Impfungen unbedingt im jeweils empfohlenen Alter erfolgen sollen. Für Frühgeborene gilt dagegen weiter das bisherige Impfschema mit vier Dosen, bei dem die zusätzliche Impfung im Alter von drei Monaten verabreicht wird. Hintergrund sind neue Daten, die eine Wirksamkeit des verkürzten Schemas bei reif Geborenen, jedoch nicht bei Frühgeborenen zeigen. Pneumokokken sind Bakterien, die verschiedene Erkrankungen auslösen können: Dazu gehören Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder Mittelohrentzündung.

Relativ neue Daten liegen auch zur Gelbfieber-Impfung vor. Sie zeigen, dass eine einmalige Impfung einen lebenslangen Schutz bietet. Die internationalen Gesundheitsvorschriften sehen daher nun keine Auffrischung mehr vor. Diese setzt die STIKO um, indem auch sie jetzt nur noch die einmalige Impfung vor Reisen in Endemiegebiete empfiehlt. In den betroffenen Regionen kann die Umsetzung der neuen internationalen Empfehlung laut STIKO jedoch noch bis Sommer 2016 dauern. So verlangen einige Staaten bei der Einreise nach wie vor den Nachweis der Auffrischung, wenn die Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt. Eine Übersicht bietet die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Noch zu wenige Daten für eine generelle Empfehlung liegen dagegen zum Meningokokken-B-Impfstoff vor, der in Deutschland seit Dezember 2013 verfügbar ist. Die Expertenkommission empfiehlt die Impfung jedoch künftig für Personen, deren Immunsystem gestört ist.

Überarbeitet wurde auch die Empfehlung zur Gabe von Windpocken-Immunglobulinen. Hier empfiehlt die STIKO nun auch die Impfung für Frühgeborene mit Kontakt zum Erreger. Zudem erweitert sie den Anwendungszeitraum auf bis zu zehn Tage nach Erregerkontakt.

am/<link http: www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ

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