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Neue Risikogebiete: Hier ist die FSME-Gefahr groß

Dr. Karen Zoufal  |  09.03.2021

In Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Südhessen, im südöstlichen Thüringen und einzelnen Regionen in Mittelhessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und im Saarland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion durch Zecken. Aktuell sind 169 Stadt- oder Landkreise FSME-Risikogebiete, darunter fünf neue.

Foto von einer Zecke auf einem grünen Blatt.
Die Zahl der FSME-Erkrankungen steigt: Im Jahr 2020 gab es doppelt so viele Fälle wie in den Jahren zuvor.
© Andrei310/iStockphoto

Insgesamt sind nun 169 Kreise in Deutschland FSME-Risikogebiete:

  • 92 in Bayern (neu: LK Dillingen a. d. Donau)
  • 43 in Baden-Württemberg
  • 12 in Thüringen (neu: LK Weimarer Land)
  • 10 in Hessen (neu: LK Fulda)
  • 8 in Sachsen (neu: LK Mittelsachsen)
  • 1 in Niedersachsen
  • 1 in Rheinland-Pfalz
  • 1 im Saarland
  • 1 in Sachsen-Anhalt (neu: SK Dessau-Roßlau)

In Bayern und Baden-Württemberg sind nur folgende Kreise keine FSME-Risikogebiete: SK Heilbronn,  SK Augsburg, LK Fürstenfeldbruck, SK München, SK Schweinfurt.

FSME lässt sich durch Impfen vorbeugen

Im Jahr 2020 kam es zu 704 gemeldeten Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – doppelt so viele wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre und die bislang höchste Anzahl Erkrankungen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. 98 Prozent der im vergangenen Jahr Erkrankten war gar nicht oder nicht vollständig geimpft.

FSME wird durch Viren hervorgerufen, die durch einen Zeckenstich übertragen werden. Die meisten Infizierten entwickeln gar keine oder nur allgemeine Krankheitszeichen wie Kopfschmerzen und Fieber, die ein bis zwei Wochen nach dem Stich auftreten. In etwa 5 bis 30 Prozent aller Fälle kommt es anschließend jedoch zu schwerwiegenden neurologischen Symptomen.

Die ständige  Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt eine FSME-Impfung für alle Personen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Die Impfquoten sind jedoch insbesondere bei Personen über 60 Jahren niedrig, bei denen die Gefahr einer schweren Erkrankung deutlich größer ist.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 9/2021 (PDF, 3 MB, Datei ist nicht barrierefrei)

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