SeniorenGesundheit

Rotlicht am Morgen verbessert nachlassende Sehkraft

ZOU  |  07.12.2021

Dunkelrotes Licht einmal pro Woche morgens für drei Minuten – diese simple Maßnahme kann ein nachlassendes Sehvermögen deutlich verbessern, schreiben Wissenschaftler in dem Fachmagazin „Scientific Reports“.

Ältere Frau, sitzt vor dem Laptop und greift sich an die Augen.
Mit dem Alter verschlechtert sich das Sehvermögen oft auf natürliche Weise. Rotes Licht könnte hier Abhilfe schaffen.
© fizkes/iStockphoto

20 Studienteilnehmer verwendeten morgens zwischen acht und neun Uhr für drei Minuten ein tiefrotes Licht mit einer Wellenlänge von 670 Nanometern. Dadurch verbesserte sich ihr Farbsehen um 17 Prozent, bei einigen älteren Teilnehmern sogar um 20 Prozent. Diese Verbesserung hielt über eine Woche an. Wurde der Test einige Monate später mit Rotlicht zwischen zwölf und 13 Uhr durchgeführt, so zeigte sich keine Verbesserung.

„Einmal pro Woche ein einfaches LED-Gerät zu verwenden, regeneriert das Energiesystem der Netzhautzellen ähnlich wie das Aufladen einer Batterie. Die Anwendung am Morgen ist der Schlüssel zur Verbesserung der Sehschwäche: Mitochondrien arbeiten in ,Schichten‘ und reagieren auf Licht am Nachmittag anders“, erklärt Studienautor Professor Glen Jeffery von der Universität London.

Die Ergebnisse könnten den Forschern zufolge ein Durchbruch für die Augengesundheit darstellen und zu erschwinglichen Augentherapien für zu Hause führen. Millionen von Menschen mit einem natürlicherweise nachlassenden Sehvermögen könnte diese Behandlung helfen.

Ab einem Alter von etwa 40 Jahren beginnen die Zellen in der Netzhaut des Auges zu altern. Das liegt daran, dass die Kraftwerke in den Zellen, die Mitochondrien, weniger Energie bereitstellen. Der Energiebedarf der Sinneszellen in der Netzhaut ist besonders hoch, sodass sich der Alterungsprozess in der Netzhaut stärker und früher bemerkbar macht als in vielen anderen Organen. Langwelliges Licht im Bereich von 650 bis 900 Nanometern kann die Leistung der Mitochondrien verbessern und ihre Energieproduktion steigern.

Quelle: DOI 10.1038/s41598-021-02311-1

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