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Schlafstörungen: Zum Arzt oder in die Apotheke?

NK  |  06.11.2021

Schlechter Schlaf ist keine Lappalie, vor allem nicht dann, wenn die Probleme regelmäßig auftreten. Handelt es sich nur um die eine oder andere durchwachte Nacht, weiß die Apotheke vor Ort Rat. Stellt sich die Schlaflosigkeit allerdings als Dauerzustand ein, senden Körper und Psyche damit ein Alarmsignal. Betroffene sollten dann unbedingt ein Arzt aufsuchen, rät die Apothekerkammer Niedersachsen.

Junge Frau, liegt mit Smartphone im Bett und ist wach.
Bei Schlafstörungen können sich Betroffene zunächst in der Apotheke beraten lassen. Helfen die hier besprochenen Maßnahmen nicht weiter, ist ein Arztbesuch wichtig.
© AlessandroPhoto/iStockphoto

Bei Problemen mit dem Schlaf ist die Apotheke vor Ort oft der erste Ansprechpartner. Durch ihre jahrelange Erfahrung können Apotheker oft schon mit kleinen Tipps helfen. So kann sich zum Beispiel der Verzicht auf koffeinhaltige Getränke ab dem Mittag oder die Vermeidung schwerer Mahlzeiten vor dem Zubettgehen positiv auf das Schlafverhalten auswirken. Auch beruhigende Rituale zur Schlafenszeit können nicht nur bei Kindern wahre Wunder bewirken. Um abends gut ins Bett zu kommen, lohnt es sich außerdem, morgens immer zur gleichen Zeit aufzustehen und kleine Mittagsschläfchen zu vermeiden. Haben leichte Schlafstörungen keine organischen Ursachen, können diese auch unterstützend mit Präparaten aus Baldrian oder Hopfen behandelt werden. Die Einnahme bespricht man am besten zuvor mit dem Apotheker.  

Wer regelmäßig Medikamente einnimmt und Probleme mit dem Schlaf hat, kann ebenfalls in der Apotheke um Rat bitten: Eine Schlafstörung kann nämlich auch durch eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten verursacht werden. So kann eine Kombination von Blutdruck senkenden Präparaten oder die Einnahme bestimmter antriebssteigernder Antidepressiva oft zu einem nächtlichen Unruhegefühl führen.

Wann ein Arztbesuch wichtig ist

Helfen die Tipps und Präparate aus der Apotheke nicht weiter und treten die Schlafstörungen mehr als dreimal pro Woche wiederholt in einem Zeitraum von ein bis drei Monaten vor, sollte unbedingt ein ärztlicher Rat eingeholt werden. Langfristig haben Betroffene durch Schlafstörungen ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Depression und eine geschwächte Immunabwehr. Im Gespräch mit dem Arzt lässt sich herausfinden, ob eventuell die Arbeitszeit, Stress, Alkoholkonsum oder andere Krankheiten als Ursache für die Schlafstörungen infrage kommen. Dabei können die Ursachen nicht nur seelischer Natur sein, sondern auch körperlich bedingt. Daher verordnen Ärzte manchmal auch einen Besuch im Schlaflabor, um Schlaf- und Wachzeiten zu erfassen. Auch Atemaussetzer, die sogenannte Schlafapnoe, können so festgestellt werden.

Verschreibungspflichtige Benzodiazepin ähnliche Wirkstoffe oder andere verschreibungspflichtige schlaffördernde Wirkstoffe können kurzfristig die Schlafstörungen lindern. Über eine längere Einnahmedauer entscheidet die behandelnde der Arzt, da bei diesen Medikamenten das Risiko einer Abhängigkeit besteht. Sie sollten daher immer genau nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden.

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