Fettige Haare wirken oft ungepflegt – dabei steckt dahinter meist keine schlechte Pflege, sondern eine natürliche Reaktion der Kopfhaut. Wer weiß, was die Talgproduktion antreibt, kann mit der richtigen Pflege und kleinen Alltagsänderungen wieder zu frischem, gesund glänzendem Haar finden.
Warum Haare fettig werden
Fettiges Haar entsteht durch eine übermäßige Aktivität der Talgdrüsen. Diese befinden sich an den Haarwurzeln und produzieren Talg, eine schützende, fettige Substanz. Sie hält die Kopfhaut geschmeidig und schützt sie vor Austrocknung. Gelangt zu viel Talg an das Haar, wirkt es schnell schwer, strähnig und ungepflegt.
Die Talgproduktion wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst – etwa genetischer Veranlagung, Hormonen, Stress oder mechanischen Reizen wie Föhnen und Kopfbedeckungen. Auch Jahreszeit und Lebensstil können eine Rolle spielen.
Sanfte Pflege für fettiges Haar
Bei fettigem Haar gilt: Weniger ist mehr. Ein mildes, silikonfreies Shampoo reinigt die Kopfhaut, ohne sie auszutrocknen. Wird sie zu stark entfettet, reagiert sie mit noch mehr Talg – ein Teufelskreis. Pflegemittel wie Conditioner oder Haarkuren sollten daher nur in die Längen und Spitzen einmassiert werden, nicht auf die Kopfhaut.
Auch die Temperatur spielt eine Rolle: Lauwarmes Wasser und Föhnen bei mittlerer Hitze schonen Kopfhaut und Haar. Eine kurze Kopfmassage während der Haarwäsche kann helfen, dass sich die Talgdrüsen besser entleeren – das Haar bleibt länger frisch.
Alltagstipps gegen schnelles Nachfetten
- Sanft kämmen statt kräftig bürsten: So wird weniger Talg über das Haar verteilt.
- Kämme und Bürsten regelmäßig reinigen: Am besten mit etwas Shampoo, um Fett und Rückstände zu entfernen.
- Kopfbedeckung mit Bedacht wählen: Enge Mützen oder Schals können im Winter die Talgproduktion anregen. Besser sind lockere Materialien oder Ohrenschützer.
- Stress reduzieren: Hormone, die bei Stress ausgeschüttet werden, können die Talgproduktion zusätzlich anregen.