Mehr als 280.000 Menschen in Deutschland leben mit Multipler Sklerose – kurz MS – , jährlich kommen rund 15.000 Neuerkrankungen hinzu, so die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Deutschland. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Diagnose belastet, weil Verlauf und Schwere kaum vorhersehbar sind.
Krankheit der 1.000 Gesichter
Sie gilt als Krankheit der 1.000 Gesichter, weil sie viele, verschiedene Symptome mit sich bringen kann. Allen Formen gemeinsam ist: Das Immunsystem greift irrtümlich die schützende Ummantelung der Nervenzellen an. Welche Beschwerden konkret auftreten, hängt davon ab, welche Bereiche des Nervensystems betroffen sind. Heilbar ist MS bis heute nicht, doch die Behandlungsmöglichkeiten entwickeln sich weiter.
Viele Erkrankungen beginnen mit Schüben – also plötzlich auftretenden, neuen oder verstärkten Symptomen ohne direkt ersichtliche Ursache wie etwa eine Infektion. Häufig bilden sich diese wieder zurück, können jedoch bleibende Einschränkungen hinterlassen. Ausgelöst werden diese Verschlechterungen durch akute Entzündungsprozesse. Sie können mithilfe moderner Therapieoptionen häufig bereits gut behandelt werden.
Sekundär progrediente MS kann auf schubförmige MS folgen
Neue Erkenntnisse lenken den Blick auf den chronisch schwelenden Entzündungsprozess. Dieser tritt bei der sogenannten sekundär progredienten MS (SPMS), die sich aus der schubförmigen MS entwickeln kann, besonders in Erscheinung: Die Schübe lassen nach, die Krankheit schreitet dennoch fort. Typische Anzeichen können sein:
- Gleichgewichtsprobleme
- Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen
- Blasenfunktionsstörungen
- chronische Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf (Fatigue)
Weil sich diese Symptome langsam entwickeln, werden sie oft zu spät erkannt. Ein regelmäßiger Austausch mit behandelnden Neurologinnen und Neurologen ist daher besonders wichtig.
Sprechzeit am 9. Oktober, 16 bis 19 Uhr
Wann spricht man von einer MS-Progression? Lassen sich die schwelenden Entzündungsprozesse gezielt behandeln oder nur ihre Symptome? Und wie können Betroffene ihre Lebensqualität im Alltag verbessern? Antworten darauf geben diese Fachleute in der Sprechzeit am Donnerstag, 9. Oktober 2025, von 16 bis 19 Uhr, unter 0800 – 0 60 40 00:
Am Telefon unter 0800 – 0 60 40 00
- Dr. med. Christoph Grothe: Facharzt für Neurologie und Intensivmedizin, Schwerpunkt Neuroimmunologie, Niederkassel
- Dr. (uni. med. Teheran) Nastaran Mahboobi: Fachärztin für Neurologie, Schwerpunkt Multiple Sklerose, Köln
- Nicole Rüssel: MS-Nurse, Neuroimmunologische Ambulanz, St. Vincenz Krankenhaus Paderborn
Der Anruf unter 0800 – 0 60 40 00 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.