SeniorenGesundheit

Parkinson: Was tun bei fortgeschrittener Erkrankung?

Natascha Koch  |  07.04.2021

Heilen lässt sich Parkinson nicht, in den ersten Jahren lassen sich die Symptome aber sehr gut mit Medikamenten behandeln. Doch was ist tun, wenn Patienten nicht mehr wie gewohnt auf die Medikamente ansprechen? Zu den Behandlungsmöglichkeiten bei fortgeschrittenem Parkinson informieren Experten am Donnerstag, 8. April, am kostenlosen Lesertelefon.

Ältere Frau, hält ein Wasserglas mit zitternder Hand.
Zittern, Unbeweglichkeit oder unwillkürliche Bewegungen sind typische Symptome bei Parkinson.
© Astrid860/iStockphoto

Es ist ein winzig kleiner Bereich des Gehirns, in dem die Symptome der Parkinson-Krankheit ihren Ursprung haben: In der sogenannten Substantia nigra wird Dopamin freigesetzt, ein Botenstoff, der maßgeblich die Bewegungen der Muskulatur steuert. Das für Parkinson typische Zittern, die Haltungsstörungen, Bewegungsarmut und Muskelversteifung treten auf, wenn bereits über 60 Prozent der Dopamin produzierenden Zellen abgestorben sind.

Der Mangel an Dopamin ist der Ansatzpunkt, den die medikamentöse Behandlung von Parkinson nutzt. Und das gelingt in den ersten Jahren der Behandlung meist sehr gut. Im Laufe der Jahre scheint die Wirkung der Medikamente jedoch nachzulassen: Ihre Wirkung schwankt, Unbeweglichkeit und Zittern nehmen wieder zu, neue Symptome wie unwillkürliche, ruckartige Überbewegungen treten auf. Doch es ist nicht die Wirksamkeit der Medikamente, die nachlässt. Vielmehr ist die schlechter werdende Symptomkontrolle ein Anzeichen für das unaufhörliche Fortschreiten der Erkrankung. Hilft es zunächst noch, die Dosierung und Einnahmefrequenz der Medikamente anzupassen oder andere Medikamentenkombinationen einzusetzen, können auch diese Maßnahmen die Symptome irgendwann nicht mehr ausreichend kontrollieren.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, um das Beschwerdebild und die Lebensqualität auch bei langjähriger Parkinsonerkrankung positiv zu beeinflussen. Zwei davon setzen auf die Verabreichung der Medikamente über eine Pumpe, um den Weg über den Verdauungstrakt, den Tabletten nehmen müssen, einzusparen. Die dritte Behandlungsmöglichkeit setzt direkt im Gehirn an: Mit einem implantierten Impulsgeber werden bestimmte Areale im Gehirn gezielt mit elektrischen Reizen stimuliert und so die motorischen Auswirkungen der Erkrankung gelindert.

Am Telefon unter 0800 – 5 33 22 11

  • Prof. Dr. med. Michael Barbe; Facharzt für Neurologie, Leiter des Kölner Parkinsonnetzwerks, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Köln
  • Prof. Dr. med. Candan Depboylu; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnungen Spezielle Neurologische Intensivmedizin, Neurogeriatrie und Somnologie (DGSM), Chefarzt der Neurologischen Klinik Sorpesee, Sundern
  • RA Friedrich-Wilhelm Mehrhoff; Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V., Neuss
  • Prof. Dr. med. Siegfried Muhlack; Facharzt für Neurologie, Oberarzt Forschungszentrum, Klinik für Neurologie am St. Josef-Hospital, Bochum, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
  • Dr. med Pantea Pape; Fachärztin für Neurologie, Rehabilitationswesen und Verkehrsmedizin, Chefärztin Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation St. Marien-Hospital Köln
  • Prof. Dr. Christoph Redecker; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnung Geriatrie, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurogeriatrie, Klinikum Lippe
  • Prof. Dr. med. Dirk Woitalla; Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Klinik für Neurologie, St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, Essen

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