Sprechzeit: Optionen bei Spastiken nach Schlaganfall

Elisabeth Kerler  |  29.10.2025 06:42 Uhr

Wer einen Schlaganfall hatte, sieht sich oft mit Herausforderungen konfrontiert. Manchmal beginnen auch, manche Muskeln an Armen oder Beinen zu verkrampfen. Doch das muss man nicht hinnehmen: Fragen zum Thema beantworten Fachleute in der Sprechzeit am 30. Oktober, 15 bis 18 Uhr.

Physiotherapeutin beugt das Knie eines älteren Mannes, der auf einer Liege liegt.
Physiotherapie ist eine Möglichkeit, um Muskelverspannungen bei einer Spastik nach Schlaganfall zu lösen und so Schmerzen zu lindern.
© gpointstudio/iStockphoto

Der Schlaganfall liegt bereits Wochen oder Monate zurück, da beginnen bei manchen Betroffenen Muskelgruppen unkontrollierbar zu verkrampfen, oft in Verbindung mit Schmerzen. Solche Spastiken habe fast die Hälfte aller Betroffen, informiert die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Jedes Jahr hätten in Deutschland etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall

Spastiken nach dem Schlaganfall: Ursache und mögliche Folgen

Die Ursache für Spastiken liegt darin, dass der Schlaganfall das zentrale Nervensystem geschädigt hat. So kommt es in der Regel zu einer Lähmung, etwa an einem Arm oder Bein. Bei der allmählichen Neuorganisation des Gehirns nach dem Schlaganfall ist es möglich, dass hohe Muskelanspannungen in den gelähmten Extremitäten auftreten. So beginnt die Muskulatur unkontrolliert zu krampfen und zu schmerzen. 

Mögliche Folgen bei längerem Anhalten der Spastik

Dauert der Zustand länger an, sind diese Folgen möglich:

  • Verkürzung der Muskulatur
  • Versteifung der Gelenke
  • Beeinträchtigung der Körperhaltung
  • Anstrengung und Schmerzen beim Bewegen, so Beeinträchtigung von Lebensqualität

Frühe Anzeichen einer Spastik

Die Symptome hängen konkret davon ab, welche Bereiche des Gehirns der Schlaganfall geschädigt hat. Oft entwickeln sich die Anzeichen schleichend und Menschen im Umfeld bemerken sie. Mögliche Hinweise auf eine Spastik können sein:

  • Schmerzen in Armen oder Beinen
  • Schlechtere Beweglichkeit oder Geschicklichkeit
  • Veränderungen in der Körperhaltung
  • Schlechtere Kontrolle über Köperbewegungen

Wichtig ist, bei solchen Anzeichen den Kontakt zum behandelnden Arzt, zur Ärztin aufzunehmen. 

Therapiemöglichkeiten bei Spastik nach Schlaganfall

Helfen kann bei Spastiken nach einem Schlaganfall:

  • Physiotherapie zur Schmerzlinderung und Entspannung von Muskelgruppen
  • Ergotherapie zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit im Alltag
  • Medikamente, die ergänzend zur Beweglichkeit beitragen
  • Orthesen, chirurgische Verfahren

Sprechzeit am Donnerstag, 30. Oktober, 15 bis 18 Uhr

Doch welche Therapiemöglichkeiten kommen infrage und worauf ist zu achten? An wen wende ich mich, wenn ich Anzeichen einer Spastik wahrnehme?  Darüber informieren Expertinnen und Experten in der Sprechzeit. 

Am Telefon unter 0800 – 2 811 811

  • Prof. Dr. med. Tobias Bäumer: Facharzt für Neurologie, Stellv. Direktor des Instituts für Systemische Motorikforschung, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck
  • Privatdozent Dr. med. John-Ih Lee: Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und klinische Neurophysiologie, GFO Kliniken Rhein-Berg, Marien-Krankenhaus, Bergisch Gladbach
  • Sabine Lamprecht: MSc. Neurorehabilitation, Physiotherapeutin, Geschäftsführende Gesellschafterin HSH Lamprecht Praxen für Therapie und Fortbildung, Kirchheim unter Teck
  • Tina Laborn: Bachelor Professional of Health & Social Services, Inhaberin Hand- und Ergotherapie Laborn GbR, Regensburg 

Der Anruf unter 0800 – 2 811 811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

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