Starke Bindung zum Vater fördert die Kindesentwicklung

ZOU | 28.08.2023

Viel Zeit mit den Eltern während der prägenden Jahre wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Kindern aus. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Rolle der Väter verändert, was Vorteile zu haben scheint, wie eine Studie aus Japan zeigt.
Bringen sich Väter stark in die Betreuung ein, fördert das die Entwicklung des Kindes. image.originalResource.properties.copyright

Die Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung wurde danach bewertet, inwieweit sie beim Füttern, Windeln wechseln, Baden, Schlafenlegen, Spielen, Ausgehen und Anziehen halfen. Kinder von Vätern, die sich viel einbrachten, hatten seltener Entwicklungsverzögerungen, z. B. bei der Grob- und Feinmotorik, Problemlösung und in sozialen Belangen. Darüber hinaus verringerte die Aktivität der Väter bei der Kinderbetreuung im Säuglingsalter häufig auch den Stress, dem sich die Mütter ausgesetzt fühlten, wie die Forschenden im Fachblatt „Pediatric Research“.

„In entwickelten Ländern ist die Zeit, die Väter für die Kinderbetreuung aufwenden, in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Allerdings gibt es nach wie vor nur wenige Studien zum Zusammenhang zwischen väterlicher Fürsorge und den Ergebnissen für das Kind. Unsere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein stärkeres väterliches Engagement in der Kinderbetreuung sowohl für Kinder als auch für Mütter Vorteile bringt“, folgerte Dr. Tsuguhiko Kato der Doshisha Universität in Kyoto.

Die Studie basiert auf einer der größten Geburtskohorten in Japan und umfasst Daten von insgesamt 28.050 Kindern, die auf Zusammenhänge zwischen der Einbindung der Väter im Alter von 6 Monaten mit der Entwicklung der Kinder im Alter von 3 Jahren untersucht wurden.

Quelle: DOI 10.1038/s41390-023-02723-x