Überpflege macht Schuppen

Jeder hat sie, und bei manchem sieht man sie auch: Schuppen. Das wirkt ungepflegt. Häufig steckt jedoch das Gegenteil dahinter: zu viel Pflege. Oder die falsche.

Marcels (15) Haare stehen in Richtungen, in die sie freiwillig wohl nie wachsen würden. "Cool" findet er seine Stachelfrisur, und seine Freundin sieht das genauso. Gar nicht cool finden beide das weiße Geriesel, vor allem auf den Schultern seiner schwarzen Lieblings-T-Shirts. "Früher hatte ich so was nicht", wundert sich Marcel. "Und dabei habe ich mit meinen Haaren nicht mal was gemacht, außer sie gewaschen."

Schuppen sind meist unsichtbar

Schuppen entstehen auf jedem Kopf, meist ohne dass man es spürt oder sieht, denn die Haut erneuert sich regelmäßig. Gut einen Monat benötigt sie dazu. Diese Schuppen sind so winzig, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Erst wenn sie sich zusammenlagern, bilden sich sichtbare Gebilde. Talg aus den kopfeigenen Talgdrüsen kann dabei als Klebstoff dienen, wenn er zu zähflüssig ist. Hauteigene, an sich harmlose Pilze treiben die Schuppenbildung noch weiter voran. Aber auch Stress und nicht zuletzt Bestandteile von Haarpflegemitteln kommen als Auslöser in Frage.

Nicht zu viel, sondern richtig pflegen

Nicht immer so viel Shampoo verwenden, riet Marcels Mutter. Und hinterher gut ausspülen. Das richtige Shampoo verwenden, empfahl die Apothekerin und wählte für seine Kopfhaut ein mildes Produkt, das die Haut nicht so stark austrocknet, nicht reizt und ohne Duftstoffe auskommt. Sparsam verwenden und gut ausspülen, selbst wenn es mild ist, riet auch die Apothekerin. "Und ruhig mal ein anderes Haargel ausprobieren", meinte sie und betrachtete seine Stachelfrisur. Denn vielleicht vertrage er bestimmte Bestandteile aus seinem jetzigen nicht. Wenn ein Hautpilz die lästigen Schuppen verursacht, kann man ihn mit einem pilzhemmenden Shampoo unter Kontrolle halten – ergänzt durch ein mildes Shampoo für die regelmäßige Pflege. Bleiben die Schuppen hartnäckig, muss ein Hautarzt die Ursache klären. Ein Arztbesuch war für Marcel nicht notwendig. Nach einigem Experimentieren hat er ein Gel gefunden, das bei ihm für schuppenfreie Stacheln sorgt. Hin und wieder legt er zudem einen "stachelfreien Tag" ein. Wenn keiner guckt.

Fünf Pflegetipps für einen schuppenfreien Kopf

  • Haare nicht zu heiß waschen. Dafür ein mildes Shampoo wählen, das die Kopfhaut nicht austrocknet, auch bei fettigen Haaren.
  • Shampoos sparsam einsetzen und gut ausspülen.
  • Föhn auf Kaltstufe stellen.
  • Vorsichtig kämmen und bürsten; beides strapaziert die Kopfhaut, und das kann die Schuppenbildung anregen.
  • Gels, Festiger oder Haarspray wechseln.

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