Warnzeichen für einen Herzinfarkt

Herzinfarkte entstehen selten aus dem Nichts. Meist deuten sie sich schon Tage vorher durch bestimmte Beschwerden an. Ein typisches Anzeichen für einen drohenden Herzinfarkt ist ein Druck- und Engegefühl in der Brust, das meistens bei körperlicher Belastung wie zum Beispiel Treppensteigen auftritt und Sekunden bis Minuten andauert.

Rettungswagen
© AOK-Mediendienst

Diese Beschwerden, von Ärzten als "Angina pectoris" bezeichnet, sind ein Signal dafür, dass es mit der Sauerstoff-Versorgung des Herzens nicht mehr zum Besten steht. Treten diese Symptome schon bei leichter körperlicher Belastung oder sogar in Ruhe auf, sollten alle Alarmglocken schrillen. Meist steht der Infarkt dann unmittelbar bevor – und Sie sollten schnell einen Arzt rufen.

Menschen vor einem Herzinfarkt klagen außerdem über starke Schmerzen hinter dem Brustbein, die oft in den linken Arm, die Schulter, den Oberbauch oder den Rücken ausstrahlen. Sie haben Angst. Das Gesicht ist blass-grau, manchmal schweißnass. Sie sind geschwächt und klagen über Übelkeit, gelegentlich mit Erbrechen. Betroffene bekommen oft schwere Atemnot.

Oberstes Gebot: Ruhe bewahren!

Wer hektisch wird, macht Fehler. Wenn Sie bei einem Angehörigen die soeben genannten Symptome bemerken oder wenn er selbst darüber klagt, dann folgen Sie diesen Punkten:

  1. Alarmieren Sie sofort den Notarzt!
    Die Notrufnummer ist nicht bundesweit geregelt. Meist ist es die 112, in manchen Orten noch 19222 oder die 110.
  2. Beim Telefongespräch mit dem Arzt Adresse, Name und Alter des Patienten sowie Beschwerden und bekannte Risikofaktoren angeben. Den Verdacht auf Herzinfarkt äußern.
  3. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, lagern Sie ihn bequem mit angehobenem Oberkörper auf ein Bett oder Sofa, um das geschwächte Herz zu entlasten. Ist sie oder er zu schwer und liegt am Boden, legen Sie Kissen und Decken unter Kopf, Nacken und Rücken.
  4. Lockern Sie enge Kleidung wie Kragen, Krawatte, Gürtel, Büstenhalter oder Mieder und sorgen Sie für eine ruhige Umgebung: Jede Aufregung und Anstrengung unbedingt vermeiden, gegebenenfalls den Betroffenen abschirmen.
  5. Bleiben Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ständig bei ihm und überwachen Sie seinen Kreislauf.
  6. Wird der Patient bewusstlos, den Puls tasten. Setzen Atmung und Herzschlag aus, beginnen Sie mit der Atemspende und der Herzdruckmassage, sofern Sie diese Techniken beherrschen!
    Achtung: Angehörige von Herzpatienten sollten sich unbedingt auf einen Notfall vorbereiten und deshalb ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen. Hinweise und Kurse gibt es beim Deutschen Roten Kreuz, bei den Krankenkassen und bei vielen weiteren Gesundheits- und Rettungsorganisationen.

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