Im Sommer bemerken viele Menschen – meist Frauen – Wassereinlagerungen im Körper. Häufig ist das Gewebe um die Fußknöchel, die Hände oder die Augenlider betroffen. Wie man dagegen angehen kann, erklärt Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.
Um die Schwellungen abzubauen, eignen sich z. B. pflanzliche Entwässerungsmittel aus der Apotheke. Heilpflanzen mit wassertreibenden Inhaltsstoffen sind unter anderem Brennnessel, Schachtelhalm und Birkenblätter, die als Tee zubereitet und regelmäßig morgens getrunken werden können. Daneben sind Dragees und Kapseln mit den Inhaltsstoffen Aescin aus der Kastanie oder Rutin, das unter anderem aus Rotem Weinlaub gewonnen wird, erhältlich. Sie werden vor allem bei Venenschwäche eingesetzt. Wer nicht zu Heilpflanzen greifen möchte, kann auch einfach einen Tag lang kein Salz, sondern nur Obst und gekochten Reis zu sich nehmen, um das Wasser auszuscheiden.
Auch wenn sich die Wasseransammlungen so gut beseitigen lassen, stellt sich immer die Frage, warum sie aufgetreten sind. Dahinter können durchaus ernste Erkrankungen wie Herz- oder Nierenschwäche, Bluthochdruck, Venenerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, Nebenwirkungen von Arzneimitteln oder Hormonstörungen in den Wechseljahren stehen. In diesen Fällen helfen nur stärker wirksame Entwässerungsmittel, die aber rezeptpflichtig sind. "Sie können auch Nebenwirkungen haben und sollten deshalb nicht von Personen eingenommen werden, denen diese nicht verordnet wurden", erklärt Fink.
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass man trotz entwässernder Therapie ausreichend trinkt. Bei der regelmäßigen Einnahme ärztlich verordneter Arzneimittel muss zudem die Konzentration an Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Kalium im Blut regelmäßig überprüft werden.
LAK Hessen/RF/JM
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