Was tun, wenn Infekte auf den Darm schlagen?

aponet.de | 15.10.2022

Wenn Viren oder Bakterien zuschlagen, lässt der Durchfall oft nicht lange auf sich warten. Meist ist der Spuk schnell vorbei, aber vor allem Ältere und Kinder kann es stärker treffen. Was in so einem Fall zu tun ist, erklärt Apothekerin Dr. Sabine Gohlke.
Durchfall kann sehr unangenehm sein. Wichtig ist, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. image.originalResource.properties.copyright

Im Darm leben Billionen von Bakterien – die meisten von ihnen sind nützlich für den Menschen und helfen bei der Verdauung. Aber Mikroorganismen können auch schaden. Durchfall wird meist durch Viren ausgelöst, doch auch verschiedene Bakterien kommen als Ursache in Frage. Der Körper versucht, diese störenden Mikroorganismen loszuwerden – und wehrt sich mit Durchfall. Darminfektionen werden oft durch hoch ansteckende Noro- oder Rotaviren ausgelöst.

Kinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Die Erreger werden durch Schmierinfektionen oder verunreinigtes Wasser übertragen. Wenn gleichzeitig Erbrechen auftritt, ist auch eine Infektion über die Speicheltröpfchen möglich. Auf Oberflächen wie Türklinken können die Viren mehrere Tage überdauern. Kein Wunder, dass Virusinfektionen immer mal wieder in Familien, Schulen, auf Kreuzfahrtschiffen oder in Pflegeheimen grassieren. Mein Rat: Auch wenn Durchfall in der Regel von selbst verschwindet, ist anhaltender Durchfall nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn unbehandelt kann er dazu führen, dass Betroffene wegen Austrocknung und Elektrolytverlust in ein Krankenhaus eingeliefert werden müssen.

Was hilft bei Durchfall? Sind Menschen in Ihrer Umgebung betroffen, achten Sie auf gute Hygiene. Bei Durchfall helfen Elektrolytlösungen dabei, den Verlust an Wasser und Mineralstoffen auszugleichen. Bleibt Durchfall länger als zwei Tage bestehen, sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Das gilt vor allem bei Kindern oder älteren Menschen. Es gibt verschiedene Medikamente gegen Durchfall, die teilweise auch vorbeugend eingenommen werden können. Lassen Sie sich individuell in Ihrer Apotheke beraten.