Eiskalt erwischt: Sommergrippe

Die Sonne scheint, kein Lüftchen weht und trotzdem kratzt der Hals und die Nase läuft. Eine Sommergrippe ist im Anmarsch. Worauf es jetzt ankommt und was man dagegen tun kann.

Jugendliche im Swimmingpool
Nach dem Baden immer gut abtrocknen, sonst besteht die Gefahr, sich zu erkälten - selbst im Sommer.
© mauritius images

Es beginnt mit Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie einer laufenden Nase. In den warmen Monaten gesellen sich dazu gerne Durchfall, Übelkeit oder Schüttelfrost. Der Volksmund spricht von einer Sommergrippe. Im Grunde eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, wie im Winter.

Im Zweifelsfall zum Kinderarzt

Eine Ansteckung geschieht blitzschnell: über Tröpfcheninfektionen, beispielsweise beim Anhusten, Hände schütteln und Anniesen. Besonders leichtes Spiel haben Viren, wenn Türklinken, Telefone oder Geländer berührt werden, die vorher mit einem Erkrankten in Kontakt kamen. Wer sich nun unbewusst an Mund, Nase oder Augen fasst, bietet Erkältungsviren eine neue Heimat. Kinder trifft es häufiger, da sie sich beim Spielen sehr nah kommen.

Wenn man sich schlapp und müde fühlt, können das erste Anzeichen sein. Besonders auffällig bei Kindern, die in der Sonne normalerweise gerne spielen und toben. Meist klingt der sommerliche Infekt nach einer Woche wieder ab. Bessern sich nach ein paar Tagen die Beschwerden nicht, unbedingt einen Arzt aufsuchen. Klagen Kinder über Bauchschmerzen, haben Schüttelfrost, Durchfall, Erbrechen oder Fieber über 38,5 Grad Celsius, sofort zu einem Kinderarzt. Vor allem, wenn es Säuglinge oder Kleinkinder trifft.

Zugige Zugfahrt

Klimaanlagen beschleunigen eine Infektion. Zugige Räume im Flugzeug oder der Bahn trocknen Schleimhäute zusätzlich aus. Dies schadet den Abwehrkräften. Deshalb gilt es, in klimatisierten, zugigen Räumen besonders viel zu trinken.

Verschwitzte Kleidung, ebenso wie nasse Badesachen forcieren zudem einen Infekt. Wenn Kinder und Jugendliche aus dem Wasser kommen, sofort gründlich abtrocknen – auch die Haare – und trockene Kleidung anziehen. Viele Menschen erkälten sich besonders schnell durch kühle Füße auf kalten Fliesen. Deshalb Badeschuhe tragen, damit sie nicht auskühlen. Auch lange Sonnenbäder und Sonnenbrände können das Immunsystem schwächen. Deshalb Kinder besser im Schatten spielen lassen.

Wirksame Helfer

Hat einen der Infekt ereilt, gilt es, Ruhe zu halten, sich warm einzupacken und viel Tee zu trinken. Bei Schnupfen und verstopfter Nase helfen Salzspülungen mit speziellen Nasenduschen, die es für Kinder und Erwachsene gibt. Bei Husten und Halsweh mehrmals über den Tag verteilt Salbeitee mit Honig trinken. Zusätzlich Salbeibonbons lutschen und kalte Quarkwickel auf den Hals legen. Weder bei kleinen oder großen Patienten sinnvoll: eine Antibiotikatherapie. Diese wirkt nicht, da diese Medikamente nur gegen Bakterien und nicht gegen Erkältungsviren helfen.

Viel Trinken hilft ebenfalls. Am besten Wasser, Kräuter- und Früchtetees mit Zimmertemperatur. Damit das Immunsystem sich wieder erholt, täglich frisches Obst und Gemüse essen, am besten fünfmal. Hier heißt es: kleine Hände – kleine Portionen, große Hände – große Portionen. Damit sich die Erkältung verzieht und man den Sommer wieder vollkommen genießen kann.

Kirsten Metternich

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Frau mit zwei Zitronenscheiben vor den Augen
Podcast: gecheckt!
Gesund leben

Podcast: Lohnt es sich, basisch zu essen?

Manche Lebensmittel sollen den Säure-Basen-Haushalt im Körper negativ beeinlfussen. Und das wiederum…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden