Acht Stunden im Büro – im Sitzen? Das hat auch Folgen für die Gesundheit: „Studien weisen darauf hin, dass Menschen, die sehr viel sitzen, ein höheres Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herzerkrankungen haben“, betont US-Ergotherapeut Michael Milicia von der Cleveland Clinic. Denn selbst beim aktiven Arbeiten bleibt die untere Körperhälfte relativ statisch. Das geringe Maß an Bewegung mindert die Durchblutung und führt Verspannungen sowie Schmerz herbei, erklärt Milicia. Die Lösung: Stehen und sich bewegen. Dabei können Stehtische helfen.
1. Mehr Energie und bessere Laune
Schon kurze Stehphasen können sich positiv auf Stimmung und Energie auswirken. Studien zeigen, dass regelmäßiges Aufstehen Müdigkeit verringert und die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Auch nach dem Essen kann Stehen den Energieverbrauch steigern – ohne den Blutzucker negativ zu beeinflussen. Milicia betont: „Man muss nicht zwei Stunden am Stück stehen. Schon kleine Pausen zum Aufstehen, Strecken oder Gehen wirken sich spürbar aus.“
2. Fokus und Produktivität steigen
Studien zeigten: Wer mehr während der Arbeit steht und weniger sitzt, kann Vorteile dabei haben, sich auf Aufgaben zu konzentrieren. Gewissermaßen könne das Stehen die Möglichkeit bieten, den Kopf wieder zurückzusetzen, schreibt die Cleveland Clinic. Das hilft allen Menschen, besonders aber Menschen mit ADHS.
3. Gut für Herz und Kreislauf
Langes Sitzen hemmt den Blutfluss – vor allem in Beinen und Füßen – und kann so Herz und Kreislauf belasten. Mehr Stehphasen verbessern die Durchblutung und verringern die Insulinresistenz, was langfristig vor Typ-2-Diabetes schützen kann.
4. Geringeres Risiko, zuzunehmen
Stehtische oder Bewegungsmöglichkeiten beim Arbeiten können einen positiven Einfluss auf die Energie und körperliche Aktivität etwa für Menschen mit Übergewicht haben. So kann regelmäßiges Stehen oder leichte Bewegung am Arbeitsplatz helfen, Gewichtszunahme vorzubeugen
5. Bessere Haltung und weniger Schmerzen
Wer viel sitzt, neigt dazu, sich krumm über die Tastatur zu beugen. Stehen fördert eine aufrechte Haltung und entlastet den unteren Rücken. So ist es möglich, hier Schmerzen zu reduzieren oder zu vermeiden. Denn langes Sitzen belastet auch die Nerven stark, was zu Steifheit und Schmerz führen kann. Kurze Pausen, um aufzustehen, sich zu strecken oder sich etwas zu bewegen, können viele dieser Beschwerden lindern. Selbst einfache Übungen im Sitzen können dabei schon viel bewirken.
Wenn man keinen Stehtisch hat
Auf das Möbelstück kommt es nicht an: Mehr Aktivität bedeutet mehr Wohlbefinden. Kleine Momente, um aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen, können sehr helfen, Körper und Geist neu zu fokussieren. Ob ein Stehpult, Yoga oder ein Spaziergang – das hilft, sich wohler und ausgeglichener zu führen. Denn so kann sich der Körper bewegen und aufrichten – und so vom vielen Sitzen erholen.
Quelle: Cleveland Clinic