Etwa ein Drittel der rund 1.000 Befragten berichtete regelmäßig von Albträumen. Besonders auffällig: Frauen erinnerten sich häufiger an schlechte Träume und gaben auch doppelt so oft wie Männer an, unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien zu leiden. Knapp 40 Prozent sagten, dass spätes Essen oder bestimmte Speisen ihren Schlaf negativ beeinflussen würden.
Rund ein Viertel der Befragten führte den schlechten Schlaf auf bestimmte Lebensmittel wie Süßigkeiten, scharfe Speisen oder Milchprodukte zurück. Sechs Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Ernährung die Stimmung ihrer Träume beeinflusse. Viele von ihnen glaubten, dass Süßigkeiten oder Milchprodukte schlechte Träume begünstigten.
Laktoseintoleranz: Auslöser für Albträume?
Beim Abgleich der Angaben fanden Forschende einen klaren Zusammenhang: Laktoseintoleranz ging oft mit Bauchschmerzen, schlechter Schlafqualität und häufigeren Albträumen einher. Mögliche Erklärung: Magen-Darm-Beschwerden durch Milchprodukte können den Schlaf stören – und damit auch die Traumwelt negativ beeinflussen.
„Die Schwere von Albträumen war eng mit Laktoseintoleranz und anderen Nahrungsmittelallergien verknüpft“, erklärt Dr. Tore Nielsen von der Universität Montréal. Das legt nahe, dass eine angepasste Ernährung Betroffenen helfen könnte, ruhiger zu schlafen.
Forschung steht am Anfang
Ob die Erkenntnisse auch auf die Allgemeinbevölkerung übertragbar sind, ist noch unklar. Die Forschenden planen bereits die nächste Studie: Darin sollen Teilnehmende vor dem Schlafengehen Milchprodukte mit anderen Lebensmitteln vergleichen. Ziel ist es, den Einfluss auf Schlafqualität und Traumverhalten noch genauer zu untersuchen.
Quelle: DOI 10.3389/fpsyg.2025.1544475