Viele Menschen in Deutschland nehmen zu viel Aluminium auf, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im vergangenen Jahr festgestellt hat (aponet.de berichtete). Der gesundheitsschädliche Stoff steckt unter anderem in Deodorants, die täglich verwendet werden. Eine neue Auswertung gibt nun jedoch Entwarnung.
Durch die Haut wird deutlich weniger Aluminium aufgenommen, als bislang gedacht. Im Jahr 2014 hatte das BfR erstmals die Aufnahme von Aluminiumsalzen über die Haut bewertet, die Datenlage war zu diesem Zeitpunkt jedoch widersprüchlich. Nun liegen zwei neue Studien vor, die mehr Klarheit schaffen. Die aktuellste Studie aus dem Jahr 2019 hat für die Aufnahme von Aluminium über die Haut eine Bioverfügbarkeit von 0,00192 Prozent der aufgetragenen Aluminiummenge ermittelt. „Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den regelmäßigen Gebrauch von ACH-haltigen Deos sind nach gegenwärtigem wissenschaftlichen Kenntnisstand somit unwahrscheinlich“, schreibt das BfR auf seiner aktuellen Stellungnahme.
Aluminium steckt neben Kosmetika vor allem auch in Lebensmitteln, unter anderem in Tee, Kaffee, Gewürzen und kakaohaltigen Lebensmittel wie Schokolade. Hülsenfrüchte, Gemüse und Getreide können ebenfalls größere Mengen an Aluminium enthalten. Auch Lebensmittel, die direkt mit Aluminium in Kontakt kommen, sind häufig belastet: Dazu gehören zum Beispiel Laugenbrezeln, die auf Alublechen gebacken wurden, oder auch Apfelsaft, der in unbeschichteten Aluminiumtanks gelagert wurde.
Zu hohe Aluminiumgehalte im Körper können nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand negative Auswirkungen auf das Nervensystem, die Nieren und die Knochen haben.
NK
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