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Apps auf Rezept – nicht nur vom Arzt

ZOU  |  06.02.2024

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) können die Behandlung von Erkrankungen unterstützen, indem sie z. B. Wissen vermitteln oder bei Übungen anleiten. Die Verbreitung der „Apps auf Rezept“ hat zugenommen: Mittlerweile nutzen sie fast jeder zweite Hausarzt und weitere medizinische Berufsgruppen zumindest gelegentlich.

Smartphone mit Gesundheitsapp
Immer mehr Menschen nutzen Gesundheitsanwendungen auf ihren Smartphones.
© tadamichi/iStockphoto

Vor vier Jahren nutzte nur ein Prozent der Ärzte DiGA, 2021 waren es schon 14 Prozent, 2022 34 Prozent und im vergangenen Jahr 37 Prozent, meldet die Stiftung Gesundheit. Die Hausärzte zeigten am meisten Aufgeschlossenheit: 45 Prozent von ihnen verschrieben zumindest gelegentlich eine App auf Rezept – meist zur Therapieunterstützung und Prävention. Dagegen verwendet nur ein Drittel der Psychotherapeuten und Fachärzte DiGA, wobei Psychotherapeuten ihren Nutzen zusätzlich für die Nachsorge sehen.

Auch nichtärztliche Heilberufler können DiGA einsetzen – hier lagen die Logopäden vorn, gefolgt von Apothekern. Während Logopäden sie überwiegend für die Therapie einsetzen, liegt der Fokus bei den Apothekern eher auf Prävention, außerdem auf einer Überwachung von Körperfunktionen und Protokollierung von Werten wie Blutdruck, Blutzucker, Migränesymptomen oder Körpergewicht und Therapieunterstützung durch Medikamentenpläne und die Erinnerung an deren Einnahme.

Die Verwendung hat in den letzten Jahren zwar zugenommen, aber nach wie vor lassen jeder zweite Hausarzt und die Mehrheit der Fachärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten die Apps auf Rezept links liegen. Dabei gibt es sie mittlerweile für eine Vielzahl von Erkrankungen. Die Zunahme der verschreibenden Ärzte von 34 auf 37 Prozent in den letzten beiden Jahren vermittelt einen eher schleppenden Trend, wobei sich über die Gründe nur spekulieren lässt. Wahrscheinlich sind es u. a. mangelnde Technikaffinität bei Ärzten und/oder Patienten, mangelnde Produktkenntnis und zu wenig Vertrauen in den Nutzen der neuen Medizinprodukte.

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