Auch das Tempo der Schritte pro Tag zählt

ZOU | 14.09.2022

Das Ziel von 10.000 Schritten pro Tag ist populär, aber es ist eher die Marketing-Strategie eines japanischen Herstellers für Schrittzähler gewesen, als dass es auf wissenschaftlichen Beweisen fußt. Über das optimale Ziel wird immer noch diskutiert. Laut zwei neuen großen Studien kommt es dabei nicht nur auf die Anzahl der Schritte an, sondern auch auf das Tempo.
Je mehr Schritte man pro Tag geht, desto eher profitiert die Gesundheit davon. Eine neue Studie deutet an, dass es dabei aber auch auf das Tempo ankommt. image.originalResource.properties.copyright

In den beiden größten Studien zu dieser Frage wurden je fast 80.000 Erwachsene mit Fitness-Trackern untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass diejenigen, die schneller gingen, bei besserer Gesundheit waren: Sie hatten ein geringeres Risiko für Demenz, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie eine geringere Sterblichkeit als Personen, die langsamer gingen. Die optimale Anzahl und Intensität liegt den Ergebnissen nach bei durchschnittlich 112 Schritten pro Minute für insgesamt 30 Minuten pro Tag. Dabei müssen die Schritte nicht an einem Stück gegangen werden, sondern können über den Tag verteilt sein.

Ähnlich wie bei früheren Studien deuten die Ergebnisse beider Studien an, dass es umso besser für die Gesundheit ist, je mehr Schritte eine Person an einem Tag macht. Dabei gilt keine Mindestanzahl und auch kein Mindesttempo: Pro 2.000 Schritte verringerte sich das Risiko für einen frühzeitigen Tod um etwa elf Prozent. Eine der Studien ergab in Bezug auf Demenz ein Optimum von etwa 9.800 Schritten täglich: Ab dieser Schwelle scheint sich das Demenzrisiko zu halbieren.

Quellen: DOI 10.1001/jamainternmed.2022.4000; DOI 10.1001/jamaneurol.2022.2672