Bundesgartenschau zeigt Heilpflanzen

Der Heilpflanzengarten befindet sich im Luisenpark, einem von zwei großen Arealen, die zusammen die Bundesgartenschau bilden. Allein im Heilpflanzengarten finden sich über 200 verschiedene Pflanzenarten, die nach Anwendungsgebieten geordnet sind. Im Bereich „Husten und Erkältungskrankheiten“ wächst beispielsweise der Purpursonnenhut mit seinen großen violetten Blütenköpfen. Sein Extrakt hilft dabei, Erkältungen abzukürzen.

Ebenfalls violett und üppig blühend findet sich die Artischocke im Garten. Sie kurbelt den Gallenfluss an und erleichtert die Fettverdauung, daher ist sie hier dem Bereich der Pflanzen zugeordnet, die gegen Leber- und Gallenstörungen zum Einsatz kommen. Die ganz in der Nähe wachsenden Anis, Fenchel oder Pfefferminze helfen gegen Magen-Darm-Störungen. Sie bekämpfen Blähungen und Völlegefühl. Weiterhin hält der Garten Heilpflanzen für Herz und Kreislauf, gegen Venenleiden, Schmerzen oder für die Frauenheilkunde und viele weitere bereit.

Wer mehr zu den Heilpflanzen wissen möchte, findet Schautafeln zu allen Anwendungsgebieten und große Info-Tafeln, die die Geschichte der (Pflanzen-)Heilkunde in den letzten 6000 Jahren beleuchten. Baulich gliedert sich der Garten in einen historischen und einen modernen Teil. Der historische Teil ist ähnlich aufgebaut wie die Heilpflanzengärten der Renaissance: ein großes Quadrat, das von geraden Wegen kreuz und quer durchzogen ist, sodass sich viele kleine dreieckige Beete ergeben. Der moderne Teil lehnt sich in seiner strahlenförmigen Anlage der Beete an die Gestaltung anderer Teile des Luisenparks an.

Die Bundesgartenschau in Mannheim läuft noch bis zum 8. Oktober 2023.