Baby & Familie

Checkliste Kinderwunsch

29.07.2011

Nachwuchs sehnlichst erwartet? Eine Checkliste gibt Tipps, an welche gesundheitlichen Belange Paare mit Kinderwunsch denken sollten – von A wie Alter bis S wie Schwangerschaftstest.

Junges Pärchen
Mit Folsäurepräparaten aus der Apotheke können Frauen mit Kinderwunsch vorsorglich genug von diesem für die Kindesentwicklung so wichtigen B-Vitamin aufnehmen.
© mauritius images

Alter im Blick behalten

Das Alter ist der limitierende Faktor für eine Schwangerschaft, denn je älter die Frau, desto schlechter die Qualität ihrer Eizellen. Für Frauen bestehen die besten Chancen auf Nachwuchs nach Angaben des Fertility Centers in Berlin zwischen dem 22. und 27. Lebensjahr. Die Fruchtbarkeit verringert sich dann langsam, ab Mitte bis Ende 30 sehr rasch. Und auch bei Männern sinkt die Fruchtbarkeit natürlicherweise etwa ab dem 40. Lebensjahr.

Alkoholkonsum herunterfahren

Alkohol ist ein Zellgift. Bei Kinderwunsch kann ein Zuviel davon beim Mann die Spermienzahl und -qualität beeinträchtigen. Bei Frauen können Menstruationsstörungen auftreten. Außerdem beeinträchtigt Alkoholmissbrauch durch die werdende Mutter die Kindesentwicklung und erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt. Da es keine verlässlichen Grenzwerte für den Alkoholkonsum der Schwangeren gibt, unterhalb derer keine Schäden bei ihren Kindern zu erwarten sind, sollten Frauen vor und während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit am besten keinen Alkohol trinken!

Ernährung optimieren

Paaren, die ein Baby bekommen wollen, ist eine gesunde Ernährung zu empfehlen. Spezielle Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel sind nicht notwendig. Lediglich Folsäure und Jod bilden eine Ausnahme. Normalerweise stellt eine ausgewogene, abwechslungsreiche Kost sicher, dass alle Vitamine und Mineralstoffe zugeführt werden, die für eine optimale Fortpflanzungsfunktion notwendig sind.

Folsäure zuführen

Das Vitamin ist für das Wachstum von Zellen und die Entwicklung von Geweben wichtig. Daher muss vor und in der Schwangerschaft genug davon zugeführt werden. Die Empfehlung lautet: zusätzlich zu ausreichend Nahrungsfolat täglich 400 Mikrogramm synthetische Folsäure, und zwar mindestens vier Wochen vor der geplanten Schwangerschaft und zumindest in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen. Entsprechende Präparate gibt es in der Apotheke. Ein Folsäuremangel kann das Risiko für Fehlgeburten erhöhen und beim Kind zum sogenannten offenen Rücken führen.

Fruchtbare Tage bestimmen

Der Zeitpunkt des Eisprungs kann über die Körpertemperatur bestimmt werden. Spezielle Geräte aus der Apotheke erstellen auf dieser Basis Zykluskurven und erleichtern so das Eingrenzen der fruchtbarsten Tage. Die höchste Empfängnisbereitschaft signalisieren bestimmte Hormone, die dann im Urin nachweisbar sind. Der Nachweis gelingt mit speziellen Teststäbchen und -geräten.

Impfstatus überprüfen

Frauen sollten vor einer geplanten Schwangerschaft ihren Impfstatus prüfen! Ein ausreichender Schutz sollte für Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Keuchhusten bestehen. Eine Ansteckung während der Schwangerschaft kann das Ungeborene schädigen oder zu Fehlgeburten führen. Erkrankt eine schwangere Frau zum Beispiel an Röteln, kann ihr ungeborenes Kind möglicherweise schwere geistige Schäden und körperliche Fehlbildungen erleiden.

Jod-Versorgung verbessern

Ein Jod-Mangel gefährdet die geistige Entwicklung des Kindes im Mutterleib. Schon ab der 10. Schwangerschaftswoche beginnt das Kind selbst, Schilddrüsenhormone herzustellen. Dazu braucht es Jod. Der Bedarf der Mutter erhöht sich dadurch um etwa 50 Prozent. Präparate aus der Apotheke stellen eine ausreichende Jodversorgung sicher.

Rauchen einstellen

Rauchen kann die Fortpflanzungsfähigkeit von Frauen und Männern beeinträchtigen. Vom Rauchen während der Schwangerschaft ist zudem bekannt, dass es der Gesundheit des Kindes erheblich schaden kann. Kinder von rauchenden Müttern haben im Allgemeinen ein niedrigeres Geburtsgewicht und einen schlechteren Allgemeinzustand.

Schwangerschaftstest besorgen

Ist die Frau schwanger, lässt sich in ihrem Urin ein bestimmtes Hormon nachweisen. Mit einem Stäbchentest aus der Apotheke ist der Nachweis leicht selbst durchzuführen. Einem positiven Test muss die Untersuchung beim Frauenarzt folgen.

Apothekerin Christina Brunner

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