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Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft: Was brauche ich?

Diplom-Oecothrophologin Katrin Faßnacht-Lee  |  03.07.2024

Es gibt Nährstoffe, die Schwangere unbedingt brauchen, damit sich ihr Baby gesund entwickelt. Wir erklären, welche Vitamine und Mineralstoffe Frauen in der Schwangerschaft besonders brauchen.

Schwangere Frau, hält ein Glas Wasser und Kapseln in der Hand.

© Anastasiia Stiahailo/iStockphoto

Während sich der Bedarf an Kalorien und Hauptnährstoffen kaum ändert, brauchen Schwangere teils deutlich mehr an Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Das Meiste lässt sich ebenfalls durch eine ausgewogene Ernährung erreichen. Doch es gibt Ausnahmen:

Folsäure: Die Versorgung mit diesem Vitamin gilt als besonders wichtig – und zwar schon bei Frauen mit Kinderwunsch. Mangelt es an Folsäure, kann es zu Fehl- und Frühgeburten sowie Missbildungen beim Kind kommen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt zusätzlich zur folsäurereichen Ernährung bereits vor der Empfängnis und während des ersten Schwangerschaftsdrittels 400 µg Folsäure aufzunehmen. Geeignete Präparate gibt es in der Apotheke. Außerdem steckt Folsäure in grünem Blattgemüse, Tomaten, Hülsenfrüchten, Nüssen oder Vollkornprodukten.

Jod: Das Spurenelement ist ein wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone. Und diese beeinflussen die Funktion praktisch aller Organe. Ebenso spielen sie eine entscheide Rolle für Gehirnaktivität, Muskelkraft und Wachstum. Für die Gesundheit von Mutter und Kind zählt daher eine ausreichende Versorgung. Um den Jodbedarf zu decken, sollten Schwangere und Stillende in dieser Zeit in Rücksprache mit dem Arzt am besten Jodtabletten (100 bis 150 µg) einnehmen. Außerdem gilt die Empfehlung Jodsalz zu verwenden und ein bis zweimal in der Woche Seefisch oder Meeresfrüchte zu essen.

Eisen: Der Eisenbedarf steigt in der Schwangerschaft auf das Doppelte. Nicht nur Frauen, die vegetarisch oder vegan leben, schaffen es dadurch mitunter nicht, genug Eisen aufzunehmen. Wer Eisenmangel hat, fühlt sich oft müde, kommt leichter Infekte und kann eine Blutarmut entwickeln. Der Arzt behält die Eisenversorgung bei den Vorsorgeuntersuchungen im Blick und empfiehlt bei Bedarf eine Supplementation. Zu den eisenreichen Lebensmitteln gehören Fleisch, Wurstwaren, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Aus tierischen Lebensmitteln nimmt der Körper Eisen besser auf.

Omega-3-Fettsäuren: Die sogenannte Docosahexaensäure (DHA) kommt der Entwicklung der Sehfunktion und des Gehirns des Ungeborenen zugute. Außerdem könnte eine Supplementation das Risiko für Frühgeburten vermindern. Die Omega-3-Fettsäure steckt vor allem in fettem Seefisch wie Lachs, Thunfisch, Hering oder Makrele. Schwangeren, die wenig davon essen empfiehlt die DGE, DHA in Form von Nahrungsergänzungsmitteln aufzunehmen (etwa 200 mg/Tag).

Magnesium: Wenngleich der Magnesiumbedarf in der der Schwangerschaft kaum steigt, leiden viele Frauen unter nächtlichen Wadenkrämpfen. Magnesiumpräparate aus der Apotheke können hier schnell helfen. Außerdem steckt der Mineralstoff reichlich in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchte, grünem Blattgemüse, Nüssen und Samen, sowie Fisch und Meeresfrüchten.

Wie darüber hinaus eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft aussieht, erklären wir in diesem Beitrag auf aponet.de. 

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